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Es wurden Energiewechselmessungen nach der Methode der indirekten Kalorimetrie im offenen System mit leichten Legehennen der Rasse Weiße Leghorn durchgeführt. Untersucht wurden zwei Gruppen von Hennen mit möglichst hohem bzw. niedrigem Restfutterverzehr als Merkmal für die Effizienz der Futterverwertung, welche aus einem Pool von 1000 Hennen ausgewählt wurden. Der Unterschied im Restfutterverzehr betrug 17,8 g/d, in der tatsächlichen Futteraufnahme jedoch 20,8 g/d. Nur die sich ergebende Differenz von 4 g ließ sich auf Unterschiede der beiden Gruppen in Lebendmasse, Einzeleimasse und Legeleistung zurückführen. Der Futteraufwand lag bei 2,15 bzw. 1,81 kg je kg Eimasse. Eine variierende Energieaufnahme als Voraussetzung für die regressive Ermittlung des Energieerhaltungsbedarfs wurde durch teilweise restriktive Fütterung erreicht. Für alle Gruppen und Restriktionsstufen wurde eine Legehennenalleinfuttermischung universell eingesetzt. Umsetzbarkeit und respiratorischer Quotient unterschieden sich im Mittel zwischen den Gruppen nicht, so dass von gleichen Bedingungen der Futterverwertung ausgegangen werden kann. Ein eindimensionale Regressionsanalyse ergab für die Gruppe mit hohem bzw. niedrigerem RFC bei einer Gesamtverwertung von 83 bzw. 78 % einen Energieerhaltungsbedarf von 380 bzw. 301 kJ/kg W0,75/d. Durch faktorielle Aufgliederung der für den Ansatz zur Verfügung stehenden Energie konnten Teilwirkungsgrade für den energetischen Ansatz im Körper und Ei ermittelt werden. Auch der Wirkungsgrad für die Einlagerung der Energie in das Ei war für die effizientere Gruppe niedriger (70 bzw. 67 %). Die in den Eiern deponierte Nettoenergie war jedoch für beide Gruppen gleich. Damit wendeten die weniger effizienten Hennen 1,90, die effizienteren hingegen nur 1,48 mal so viel Energie für Erhaltung auf, wie sie mit dem Ei abgaben. Aus Eibildung und Erhaltungsbedarf resultierte eine für die weniger effizientere Gruppe um 66 kJ/kg W0,75/d höhere Wärmeproduktion. Der Hauptanteil an einer höheren Effizienz war auf einen erniedrigten Energieerhaltungsbedarf zurückzuführen, während die Verwertungsbedingungen eher schlechter waren. Der Energiegehalt der von effizienteren Hennen gelegten Eier war geringfügig niedriger, was mit einem geringeren Trockensubstanzgehalt des Eiinhaltes in Verbindung stand.