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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Epidemiologische Untersuchung über das Vorkommen der Subtypen A und B des aviären Pneumovirus in Geflügelbeständen in Deutschland (2005)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Haarländer, Rabea (WE 15)
    Quelle
    Berlin, 2005 — 145 Seiten
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000001841
    Kontakt
    Nutztierklinik: Abteilung Geflügel

    Königsweg 63
    14163 Berlin
    +49 30 838 62676
    gefluegelkrankheiten@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die vorliegende Untersuchung hatte zum Ziel, die aktuelle Verteilung der Subtypen A und B des aviären Pneumovirus (APV) in den Geflügelbetrieben in Deutschland zu ermitteln. Zu Beginn wurde eine nested RT-PCR entwickelt, die diese Subtypen detektieren und unterscheiden kann. Dazu wurden für die erste PCR zwei publizierte Primer verwendet, die in der konservierten Region auf dem Genom des G-Proteins liegen. Ein Primer wurde dafür modifiziert. Für die zweite PCR wurden drei Primer konstruiert, wovon zwei in der hypervariablen Region des G-Proteins liegen und die Subtypen A oder B identifizieren können. Alle untersuchten, bekannten Isolate reagierten positiv mit der nested RT-PCR und konnten eindeutig dem Subtyp A oder B bzw. A und B zugeordnet werden. Um die Spezifität nachzuweisen, wurden unterschiedliche aviäre Viren getestet. Diese zeigten keine positive Reaktion mit der entwickelten PCR. Die Sensitivität der nested RT-PCR wurde mit definierten Mengen Virus in Verdünnungsreihen anhand von zwei Isolaten und zwei Impfstoffen für die beiden Subtypen ermittelt. Die Nachweisgrenze war vergleichbar mit den in der Literatur beschriebenen PCRs. Da die PCR nicht zwischen Impfstamm und Feldstamm unterscheiden kann, wurde ein Versuch zur Bestimmung der Nachweisdauer von Lebendimpfstoff aus Trachealtupfern bei Puten durchgeführt. Dazu wurden einen-Tag-alte Puten mit Subtyp A (Gruppe A), Subtyp B (Gruppe B) oder Subtyp A und B (Gruppe A und B) geimpft und über fünf Wochen Blut- und Trachealtupferproben genommen. Das Impfstoff-Virus wurde bis vier Wochen nach einer einmalig erfolgten Impfung mit Subtyp A oder bis drei Wochen nach einer einmaligen Impfung mit Subtyp B mit der entwickelten RT-PCR nachgewiesen. Bis zum Versuchende nach fünf Wochen war bei einer Impfung mit Subtyp A und B ein Nachweis des Impfstoffes Subtyp A möglich. Die Auswertung der Blutproben mit dem ELISA-Test zeigte ab der zweiten Woche bei Gruppe A und B, ab der dritten Woche bei Gruppe A und ab der vierten Woche bei Gruppe B Antikörpertiter im positiven Bereich. In den untersuchten Betrieben, in denen Puten gehalten wurden, lag die Nachweisrate von RNS des APV bei 68 %. In 73 % der positiven Herden konnte die RNS des Subtyps A nachgewiesen werden. Er war damit der am häufigsten vorkommende Subtyp in Deutschland. Der Nachweis von RNS des Subtyps B gelang in 17 % der Herden und die RNS der Subtypen A und B wurde in 10 % der Putenherden detekiert. Die Betrachtung der RT-PCR-Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Alter der Puten ergab einen Anstieg von APV Nachweisen zwischen der 8. und 12. Lebenswoche. In den Herden mit männlichen Puten wurde die RNS des APV häufiger nachgewiesen als bei den weiblichen Tieren. Zudem lag der prozentuale Anteil der Subtyp A positiven Herden bei den männlichen Puten höher als bei den weiblichen.