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The aim of the present study was to compare clinical findings of cows with either left or right displaced abomasum regarding cure rate, survival and culling reasons. Animals Data obtained from 564 cows with displaced abomasum were analysed. During four years (01.01.1994 - 31.12.1997), 466 cows with left abomasal displacement (82,6 %) and 98 patients with right abomasal displacement (17,4 %) underwent right flank omentopexy DIRKSEN (1978) in the Klinik für Klauentiere, Freie Universität Berlin, Germany. Cure rate The cure rate decreased with increasing case severity. Cure rate of cows with left abomasal displacement was 89,6 % in mild cases, and 81,7 % in medium and severe cases. Animals displaying right abomasal displacement without torsion were cured in 87,5 % of cases, those with torsion in 70,3 %. Patients with concomitant omasal and/ or reticular affliction had a cure rate of 40 %. Only 14 % were cured, if removal of abomasal content after abomasotomy was necessary. Stage of lactation Abomasal displacements were apparent in all stages of lactation, but displacement to the left was more frequent in the post partum period, whereas the proportion of displacement to the right increased in later lactational stages. In comparison, more animals displaying abomasal displacement to the right than to he left were in calf. Cows suffering from right abomasal displacement later in lactation had a better prognosis than those affected in earlier stages. Clinical observations and concomitant diseases Cows with left abomasal displacement often showed a longer duration of the disease and often suffered from further diseases (endometritis, ketosis and claw diseases). Cows with left abomasal displacement and ketosis were more often eleased cured than cows without ketosis. Concomitant diarrhoea or a faeces-free rectum and reduced appetite prior to surgery were associated with reduced cure ates. After surgery, reduced appetite on day 1 and 2 and an increased heart rate on day2were consistent with an unfavourable prognosis. Compared to animals with left abomasal displacement, cows with displacement to the right more frequently showeddiarrhoea or faeces-free rectum, respectively, a decreased feed uptake, a lower body temperature, an increased respiratory frequency and a higher heart frequency during clinical examination prior to surgery, and on the first and second day after surgery. In these animals, an increased heart rate, poor general attitude and reduced feed intake prior to surgery were associated with an unfavourable prognosis. Laboratory parameters Cows suffering from abomasal displacement to the left displayed higher bilirubin, sodium, chloride and haemoglobin values than cows with displacement to the right. Animals that died or were salvaged showed higher values for GOT, bilirubin and urea, as well as increased haemoglobin, erythrocyte and haematocrit values, i.e., characteristics for haemoconcentration, besides decreased sodium values. Patients with right abomasal displacement displayed higher urea, phosphate and leukocyte values than those with left displacement. Animals that were cured had lower magnesium, haematocrit and leukocyte values than animals that were not cured.Post-mortem findings The predominant post-mortem findings of cows with left or right abomasal displacement differed distinctly. Cows with left abomasal displacement mainly displayed alterations related to hepatic and metabolic dysfunctions, whereas in cows with right abomasal displacement, alterations of the abomasum were the main findingsSurvival period Of those cows that were released from the clinic as cured, 51 % with left and 42% with right abomasal displacement survived for the minimal monitoring period of15 months. Germany: Ziel Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die klinischen Befunde und Operationsbefunde von Klinikpatienten mit einer Labmagenverlagerung nach links bzw. nach rechts im Hinblick auf den postoperativen Verbleib, die Überlebensdauer und die Abgangsursachen im Betrieb zu vergleichen. Patienten Insgesamt wurden Daten von 564 Patienten mit Labmagenverlagerung ausgewertet. ImZeitraum von 01.01.1994 bis 31.12.1997 wurden in der Klinik für Klauentiere der Freien Universität Berlin 466 Labmagenverlagerungen nach links (82,6 %) und 98 Labmagenverlagerungen nach rechts (17,4 %) mittels Omentopexie in der rechten Hungergrube nach DIRKSEN (1978) operiert. Heilungsrate Die Heilungsrate nahm mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung ab. Sie betrug für die Tre mit einer geringgradigen Labmagenverlagerung nach links 89,6 % und für die mittel- bis hochgradigen Labmagenverlagerungen nach links 81,7 %. Patienten mit einer Labmagenverlagerung nach rechts ohne Torsion wurden in 87,5 % und Patienten mit Torsion in 70,3 % der Fälle geheilt. Die Heilungsrate betrug bei den Tieren mit Psalter- und/oder Haubenbeteiligung 40 % und bei Eröffnung des Labmagens mit Abhebern des Labmageninhalts 14 %. Laktationsstadium Labmagenverlagerungen traten in allen Laktationsstadien auf, wobei die Labmagenverlagerung nach links häufiger zu Beginn der Laktation und die Labmagenverlagerung nach rechts in den späteren Laktationsabschnitten vorkam. Es war ein höherer Anteil von Tieren mit einer Labmagenverlagerung nach rechts als nach links tragend.Kühe, die in einem späteren Laktationsabschnitt an einer Labmagenverlagerung nach rechts erkrankten hatten eine bessere Prognose als die Tiere mit Erkrankungzu Laktationsbeginn. Klinische Befunde und weitere Erkrankungen Die Kühe mit einer Labmagenverlagerung nach links erkrankten häufiger in einem früheren Laktationsstadium, waren länger krank und hatten weitere Erkrankungen (Endometritis, Ketose und Klauenerkrankungen). Kühe mit einer Labmagenverlagerung nach links und Ketose wurden öfter geheilt entlassen, als solche ohne Ketose. Als Hinweis für eine ungünstige Prognose erwiesen sich gleichzeitig bestehender Durchfall oder ein kotleeres m sowie eine schlechte Futteraufnahme am Aufnahmetag.Postoperativ waren eine höhere Herzfrequenz am zweiten Tag nach der Operation und eine schlechte Futteraufnahme am ersten und zweiten Tag nach der Operation ungünstige Zeichen. Kühe mit einer Labmagenverlagerung nach rechts hatten häufiger Durchfall bzw. ein kotleeres Rektum, eine schlechtere Futteraufnahme, eine niedrigere Körpertemperatur, eine Operation. Am ersten und weiten Tag nach der Operation zeigten sie eine höhere Herzfrequenz als Tiere mit einer Labmagenverlagerungnach links. Als Hinweis für eine ungünstige Prognose bei Tieren mit der Labmagenverlagerung nach rechts wurden eine höhere Herzfrequenz am Aufnahmetag, ein schlechteres Allgemeinbefinden sowie eine schlechtere Futteraufnahme vor und am zweiten Tag nach der Operation ermittelt. Laborwerte Die Patienten mit einer Labmagenverlagerung nach links hatten vergleichsweise höhere Bilirubin-, Natrium-, Chlorid- und Hämoglobin-Werte als die Tiere mit einerLabmagenverlagerung nach rechts. Die Tiere mit einer LMVL, die nicht geheilt werden konnten hatten höhere GOT-, Bilirubin-, Harnstoff-Werte sowie als Kennzeichen der Hämokonzentration erhöhte Hämoglobin-, Erythrozyten- und Hämatokrit-Werte sowie eine erniedrigte Natriumkonzentration als die geheilten Kühe. Die Tiere mit einer Labmagenverlagerung nach rechts hatten höhere Harnstoff-, Phosphat- und Leukozytenwerte als die Tiere mit einer Labmagenverlagerung nach links. Tiere mit LMVR, die nicht geheilt werden konnten, hatten höhere Magnesium-, Hämatokrit- und Leukozytenwerte als die geheilten Tiere. Sektionsbefunde Zwischen den Patienten mit einer Labmagenverlagerung nach links bzw. nach rechtsunterschieden sich die im Vordergrund stehenden Sektionsbefunde deutlich. Bei den Kühen mit einer Labmagenverlagerung nach links lag der Schwerpunkt der pathologischen Veränderungen bei den Leber- und Stoffwechselerkrankungen. Bei den Kühen und Jungkühen mit Labmagenverlagerung nach rechts standen die unheilbaren Veränderungen des Labmagens im Vordergrund. Überlebensdauer Von den als geheilt nach Hause entlassenen Patienten erreichten 51 % der Tiere nach einer Labmagenverlagerung nach links und 42 % der Tiere nach einer Labmagenverlagerungnach rechts die postoperative Mindestbeobachtungszeit von 15 Monaten.