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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Peripheres Washout am Coloncarcinom CC531 der Ratte:
    Vergleichende Untersuchung durch Magnetresonanztomographie, interstitielle Druckmessung und Histologie (2005)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Drees, Randi (WE 1)
    Quelle
    Berlin: Mensch-und-Buch Verl., 2005 — 156 Seiten
    ISBN: 3-89820-829-X
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000001629
    Kontakt
    Institut für Veterinär-Anatomie

    Koserstr. 20
    14195 Berlin
    +49 30 838 75784
    anatomie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Dynamische kontrastmittelgestützte magnetresonanztomographische Untersuchungen solider maligner Tumore zeigen in der Spätphase der Messung das Phänomen des peripheren Washout. Es stellt sich als zunehmend breiter hypointenser Ring in der peripheren Tumorzone dar, während die zentralen Tumoranteile hyperintens verbleiben. Dieses ist spezifisch für maligne Tumore. Interstitielle Druckmessungen zeigen, dass der interstitielle Flüssigkeitsdruck in malignen Tumoren im Gegensatz zum gesunden Gewebe oder benignen Tumoren erhöht ist. Dies liegt unter anderem in der tumorspezifischen Angiogenese und Gefäßmorphologie begründet und hat Auswirkungen auf den Transport von Molekülen innerhalb des Tumorgewebes. Zur Charakterisierung von Tumorgewebe wird der prognostisch aussagefähige Parameter mikrovaskuläre Dichte (MVD) herangezogen. Zielsetzung dieser Arbeit war die Etablierung eines Tiermodells zur Darstellung und Analyse des peripheren Washout, in dem die beeinflussenden Faktoren (interstitieller Flüssigkeitsdruck und histomorphologische Gegebenheiten) im Vergleich zur MRT-Untersuchung beurteilt werden können. Das Modell des Coloncarcinoms der Linie CC531 an der Ratte wurde erfolgreich etabliert. An 21 WAG-Ratten wurde durch die Injektion einer Zellsuspension (1x106 Zellen) der Linie CC531 subkutan das Wachstum des Tumors induziert. Nach 45 Tagen erreichten die Tumore eine Größe von 1,5 - 2 cm im Durchmesser und wurden im MRT (T1-gewichtete 3D-FLASH, TR = 6,8 ms, TE = 2,3 ms, α = 15°, FOV = 125 mm, Matrix = 52 % 100 x 256, Pixelgröße 0,94 x 0,49 mm, Anzahl der Akquisitionen = 1, Blockdicke = 48 mm, effektive Schichtdicke = 6 mm) einer dynamischen Kontrastmitteluntersuchung (42 min) unterzogen. Die Auswertung erfolgte anhand der Messung der relativen Signalintensität in der Vena cava caudalis und vier Tumorzonen (marginal, peripher, intermediär und zentral). In der ersten Messung wurde mit Hilfe des niedermolekularen Gd-DTPA (200 µmol Gd-DTPA/kg) das "periphere Washout" dargestellt, 48 h später erfolgte eine vergleichende MRT-Messung mit dem Blood-Pool Kontrastmittel VSOP-C184 (30 µmol Fe/kg). 24 h später wurde ein Profil des interstitiellen Druckes mit Hilfe der Wick-in-needle (WIN)-Technik erstellt. Anschließend wurden die Tumore entnommen und histologisch zur Charakterisierung des Gewebes mittels Hämatoxylin-Eosin- (HE), zur Prüfung des Eisengehaltes mittels Turnbull-Blau-Färbung (TB) und zur Quantifizierung der Gefäßstrukturen mittels Lektin-Markierung (Griffonia (Bandeiraea) simplicifolia Lektin, BSL I) untersucht. In der MRT-Untersuchung mit Gd-DTPA konnte erstmals das periphere Washout am Coloncarcinom CC531 der Ratte entsprechend dem am Menschen dargestellten Phänomen nachgewiesen und quantitativ analysiert werden. Die neu eingeführte Beurteilung des Verlaufes der Signalintensitäten im Tumor an vier Tumorzonen im Vergleich zur Vena cava caudalis ergab eine eigenständige Charakteristik für jeden der Auswertungsbereiche.
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