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Peter Stewart (1980) kritisierte die traditionelle Henderson-Hasselbalch-Theorie des Säuren-Basen-Status (SBS), die auf der Gleichung pH = pK+(lg [HCO3-]/PCO2) beruht, als zu einfache und unvollständige Darstellung. Er entwickelte ein neues Modell mit drei unabhängigen Variablen. (1) PCO2, (2) Serum-[SID] (strong ion difference) = ([Na+]+[K+])-([Cl-]+[Lac-]) und (3) Serum-[Atot] (Acid total) = [Albumin]x(0,123xpH-0,631)+[Panorg]x(0,309xpH-0,469). Das Stewart-Modell fand bisher kaum Eingang in die klinische Veterinärmedizin.
In dieser Studie werden (vorläufige) Normwerte der Stewart-Variablen für Hunde definiert. Hierzu bezogen wir bisher n=31 klinisch gesunde Tiere im Alter von 3,0 (2,0-7,0) Jahren beiderlei Geschlechts und unterschiedlicher Rassen ein. Anhand von Fallbeispielen, wie Schock und akute Niereninsuffizienz wird der tiefere Einblick in die Pathogenese der Dyshydrie von Hunden nach Nutzung der Stewart-Variablen erkennbar.