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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Untersuchungen zur Therapie der Ruptur des Ligamentum cruciatum craniale bei Hunden mit und ohne Meniskusverletzung (2007)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Weber, Christof
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verl, 2007 — 86 Seiten
    ISBN: 978-3-86664-251-5
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000002704
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Bekannt ist, dass auch nach chirurgischer Versorgung einer Ruptur des kranialen Kreuzbandes beim Hund sekundär Verletzungen am medialen Meniskus entstehen können. Um einer Schädigung vorzubeugen, empfehlen SLOCUM und DEVINE SLOCUM (1998) bei der Tibia-Plateau-Leveling-Osteotomie ein Meniskusrelease durchzuführen. In der vorliegenden Studie wurden Hunde untersucht, bei denen die Ruptur des kranialen Kreuzbandes mit einer lateralen Kapsel-Faszien-Imbrikations-Technik operiert worden war. Besonders analysiert wurde, ob ein intakter medialer Meniskus „releast“ oder ein verletzter Meniskus partiell reseziert worden war. Die Operationsergebnisse wurden klinisch und röntgenologisch belegt und die Tierhalter zu Erkrankungsverlauf und Gliedmaßenfunktion befragt. Von 116 Hunden, mit 133 operierten Kniegelenken konnten 8 bis 53 Monate nach der Operation die Besitzer kontaktiert werden. Sechs Kniegelenke waren wegen eines weiterhin bestehenden Problems erneut am Meniskus operiert worden. Davon waren zuvor 4 (5,6%, n=72) „releast“ und bei 2 (3,3%, n=61) der mediale Meniskus teilreseziert worden. Sechsundneunzig operierte Kniegelenke von 82 Patienten wurden klinisch und röntgenologisch nachuntersucht. Bei 52 (54,2%) davon war ein Meniskusrelease, bei 44 (45,8%) eine Teilresektion durchgeführt worden. Bei Patienten mit Meniskusrelease war das Kniegelenk signifikant häufiger schmerzhaft als bei solchen mit Teilresektion. Abgesehen davon konnten weder klinisch noch röntgenologisch noch durch Besitzerbefragung statistisch nachweisbare Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Nach den Ergebnissen dieser Untersuchung ist bei Patienten mit Release des intakten medialen Meniskus weder ein funktionell besseres Resultat noch eine geringere Zweiteingriffsrate als bei solchen mit partieller Resektion eines lädierten Meniskus zu erwarten.