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Zusammenfassung<br><br
Die Plattenosteosynthese von Schaftfrakturen beim Hund hat sich als Behandlung der Wahl durchgesetzt. Die Frakturheilungszeit bei Plattenosteosynthese wird von BRINKER et al. (1998) je nach Alter des Hundes mit 1 - 14 Monaten angegeben. Herkömmliche Plattensysteme wie konventionelle Drittelrohrsysteme, die DCP (Dynamic Compression Plate, ALLGÖWER et al. 1971), haben sich als Implantate bewährt. Aus klinischen und tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass Plattenosteosynthesen mit Strukturveränderungen in Form von Drucknekrosen der plattennahen Kortikalis einhergehen, die zu einem mechanischen Qualitätsverlust des Knochens führen. Das Phänomen der Drucknekrose unter der Platte führte zur Entwicklung von Plattensystemen mit verminderter Auflagefläche zum Knochen. Radiologische Kontrollen verschiedener Phasen der Knochenbruchheilung bei Implantaten mit unterschiedlichen Auflageflächen zeigen, dass eine minimale Auflagefläche in einer früheren stabilen Frakturheilung und einer homogeneren Knochenstruktur resultiert. Um im biologischen Sinne die Frakturheilung zu optimieren, stellt ein winkelstabiles, monokortikales Plattensystem, das keine Auflage am Knochen zeigt, also vergleichbar mit einem Fixateur interne, eine vielversprechende Alternative dar, um eine periostale Kallusformation unter der Platte ungestört zuzulassen.<br><br
Abstract<br><br
The method of choice for treating shaft fractures has been internal fixation with a bone plate. Fracture healing time is described by BRINKER et al. (1998), and ranges from 1 - 14 months, depending an the age of the dog. Plating Systems such as the conventional semi-tubular plate, the DCP (Dynamic Compression Plate, ALLGÖWER et al. 1971), have established themselves as implants. Clinical experience and animal experiments have shown that bone plates cause structural changes in the form of cortical pressure necrosis and result in decreased mechanical quality of the underlying bone. A monocortical plating system that is angularly stable and does not contact the underlying bone (comparable to an internal fixator) optimizes the biological aspects of the fracture healing, and is a promising alternative that allows undisturbed callus Formation under the plate.