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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Die Strahlentherapie der Keratitis superficialis chronica mit weichen Röntgenstrahlen (2008)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Fesser, Nicole (WE 20)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2008 — V,172 Seiten
    ISBN: 978-3-86664-413-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13260
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Aufgrund einer ausgeprägten, therapieresistenten Keratitis superficialis chronica wurden 13 Schäferhunde und Schäferhundmischlinge mit weichen Röntgenstrahlen (15 kV) in einer Dosierung von zweimal 15 Gy bilateral bestrahlt. Zur Auswertung wurden 11 Hunde in die Studie aufgenommen, somit umfasste das Untersuchungsspektrum 22 radiotherapeutisch behandelte Augen.
    Bei drei Patienten (fünf Augen) wurde aufgrund eines stark eingeschränkten Visus oder Verlust des Sehvermögens eine superfizielle Keratektomie 48 Stunden vor der Bestrahlung durchgeführt.
    Eine zusätzlich begleitende medikamentelle Dauertherapie bestand in der topischen Gabe eines 0,1%igen dexamethasonhaltigen Augengels (Dexagel®). Bis eine Woche nach der ersten Bestrahlung beziehungsweise bis zur vollständigen Reepithelisierung der Hornhaut bei den keratektomierten Patienten wurde auf die Verabreichung des Dexagel® verzichtet und ersatzweise eine 0,2%ige ciclosporinhaltige Lösung appliziert.
    Die Strahlentherapie führte bei keinem Patienten zu schweren Komplikationen oder zu nicht tolerierbaren Nebenwirkungen.
    Bei allen 22 radiotherapeutisch behandelten Augen war eine deutliche Abnahme der Pigmentausbreitung, -dichte und Vaskularisation der Hornhaut festzustellen. Die keratektomierten Patienten erlangten nach der superfiziellen Keratektomie und der Bestrahlung ihr Sehvermögen dauerhaft wieder.
    Die Radiotherapie der Keratitis superficialis chronica mit weichen Röntgenstrahlen ist eine wirkungsvolle, adjuvante Therapie in schwerwiegenden Fällen mit drohendem oder bereits bestehendem Visusverlust. Die in der Studie etablierte Methode erweist sich als Alternative zur Radiotherapie mit Strontium 90.