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Die Osmolarität des Tränenfilms ist als vielversprechender Parameter in der ophthalmologischen Diagnostik angesehen. Hyperosmolarität ist ein grundlegendes Phänomen entzündlicher Prozesse, von besonderer Relevanz beim Trockenen Auge (Keratoconjunctivitis sicca (KCS)). Dank neuester Technologie ist es nun möglich, die Tränenfilmosmolarität unkompliziert mittels tragbarer Osmometer wie dem TearLab Osmolarity (OcuSense, San Diego, USA) zu bestimmen. Die sogenannte Lab-on-a-Chip-Technik benötigt weniger als 50 Nanoliter Tränenflüssigkeit um eine temperaturkorrigierte Impedanzmessung durchzuführen.
Die Anwendbarkeit wurde erfolgreich bei Hunden, Katzen und Pferden getestet. Die Diagnostik mittels TearLab Osmolarity wird von den Patienten gut toleriert.
Referenzwerte der Osmolarität des Tränenfilms für das TearLab Osmolarity liegen bei 303,5 bis 400 mOsm/L bei Hunden, 288,1 bis 365,9 mOsm/L bei Katzen und 277,6 bis 397,4 mOsm/L bei Pferden. Bei Hunden und Katzen konnte über die uniANOVA-Analyse ein statistisch signifikanter Abfall der Osmolarität des Tränenfilms im Laufe eines Tages festgestellt werden. Die Osmolarität des Tränenfilms beim Pferd ist abhängig von Umgebungstemperatur und Rasse. Es besteht keine Korrelation zwischen Schirmer Tränen Test I-Werten und der Tränenfilmosmolarität.
Im Allgemeinen zeigt sich die Osmolarität des Tränenfilms der untersuchten Haustierspezies deutlich inhomogener als die des humanen Tränenfilms.