Oertzenweg 19 b
14163 Berlin
+49 30 838 62422
kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de
Tumor Nekrose Faktor α (TNFα) ist ein Zytokin, welches hauptsächlich von Makrophagen und Monozyten produziert wird. Das Protein gehört zu einer gröβeren Proteinfamilie, der TNF-Familie. Es wurden zuvor viele Untersuchungen an verschieden Spezies durchgeführt, um den Nutzen des Proteins als Marker für unterschiediche Erkrankungen zu evaluieren. Ziel dieser Studie war es, ein einfaches, reproduzierbares Protokoll für die Reinigung von rekombinantem felinem TNFα (rfTNFα) aus modifizierten Escherichia coli zu etablieren, das rfTNFα-Protein teilweise zu charakterisieren, anti-rfTNFα-Antikörper zu produzieren und einen ELISA für das Messen von Serumkonzentrationen von felinem TNFα in Proben von Katzen zu entwickeln und zu validieren. Des Weiteren sollten Serum-fTNFα- Konzentrationen von Katzen mit chronischen Enteropathien bestimmt werden. Ein effizientes, reproduzierbares Protokoll für die Reinigung von rfTNFα aus modifizierten Escherichia coli wurde angefertigt. Der Extinktionskoeffizient, sowie die relative molekulare Masse des Proteins wurden bestimmt. Ein ELISA für das Messen von fTNFα- Konzentrationen in Katzenserum wurde entwickelt und validiert und ein Referenzbereich wurde durch die Bestimmung von Serumkonzentrationen von TNFα bei einer Gruppe von 20 gesunden Katzen bestimmt. Zudem wurde die Serumkonzentration von fTNFα bei Katzen mit chronischen Enteropathien gemessen. Ein Extinktionskoeffizient von 1,75 wurde für rfTNFα ermittelt. Die relative molekulare Masse zweier Isoformen von rfTNFα war 16,93 bzw. 17,57 kDa. Die N-terminale Aminosäurensequenz der beiden Isoformen des Proteins war R-T-P-S-D-K-P-V-A-H-V und S-S-S-R-T-P-S-D-K-P-V. Beide Sequenzen zeigten eine 100%ige Homologie zu der Aminosäurensequenz von felinem TNFα, welche mit Hilfe der bekannten Nukleotidsequenz des Proteins ermittelt worden war. Der isoelektrische Punkt von rfTNFα liegt bei etwa 5,3. Der ELISA für das Messen von fTNFα- Serumkonzentrationen bei Katzen war ausreichend sensitiv, linear, akkurat, präzise und reproduzierbar, um klinisch anwendbar zu sein. Das Referenzintervall von fTNFα bei gesunden Katzen betrug <223,5 n/l. Messbare Konzentrationen von fTNFα fanden sich nur bei 33,3% der Katzen, welche an chronischer Enteropathie litten.