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Im nordwestlichen Brandenburg wurde im Sommer bis in den Herbst des Jahres 2004 ein pyrethroidhaltiges, 1m hohes Netz zum Schutz der Weidepferde vor stechend- und leckend-saugenden Insekten untersucht. Das Netzmaterial wurde an einer vorhandenen Koppelumzäunung außen befestigt. Neben dem Pyrethroid Deltamethrin enthielt es auch einen UV-Filter. In den Versuch wurden drei Pferdegruppen aufgenommen. Die erste Gruppe (Stuten- /Fohlenkoppel) diente als Kontrollgruppe. Die Pferde auf dem Paddock waren vollständig mit dem Netz umzäunt. Eine dritte Gruppe (Hengste) war nur teilweise (13,4 % des Koppelumfanges) mit dem Netz umgeben. Die Muscidendichte wurde mit Hilfe von Fallen (Nzi Fallen) ermittelt. Der Muscidenbefall der Einzeltiere wurde mittels einer Digitalkamera festgehalten. Die durch das Netz geschützten Versuchsflächen zeigten im Vergleich zur ungeschützten Kontrollgruppe sowohl eine verringerte Muscidendichte als auch einen verringerten Muscidenbefall. Der Muscidenbefall auf dem Paddock und der Hengstkoppel war im Vergleich zur Kontrollgruppe um 97 % bzw. 96 % reduziert. Die Muscidendichte war im Vergleich zur Kontrollgruppe (Stuten- /Fohlenkoppel) auf den geschützten Flächen um 67 % (Paddock) bzw. 57 % (Hengstkoppel) reduziert.