zum Inhalt springen

Fachbereich Veterinärmedizin


Service-Navigation

    Publikationsdatenbank

    Röntgenologische Untersuchung zu Entwicklung und Verlauf traumatisch bedingter Periostitis ossificans an den distalen Extremitätenknochen des Pferdes (2004)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Spiegel, Claudia (WE 17)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verl., 2004 — II, 260 Seiten
    ISBN: 3-89820-875-3
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000001895
    Kontakt
    Pferdeklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62299 / 62300
    pferdeklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die Periostitis ossificans kann nur dort auftreten, wo auch Periost - insbesondere sein Stratum osteogenicum - vorhanden ist. Im Schrifttum werden die periostalen Verhältnisse der distalen Extremitätenknochen des Pferdes beschrieben und eine Übersicht der möglichen Ursachen der Periostitis ossificans zusammengestellt. Denn die Periostitis ossificans ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern eine anatomisch-pathologische bzw. pathomorphologische Ausdrucksform des Knochens, die viele Ursachen haben kann. An 64 Pferden wurden röntgenologisch quantitative und qualitative Aspekte von Entwicklung und Verlauf traumatisch bedingter Periostitis ossificans untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Längen- und Breitenausdehnung keinen Rückschluss auf das Alter der knöchernen Zubildung oder ihre weitere Entwicklung zulassen. Das Vermessen machte allerdings deutlich, dass die periostalen Reaktionen - auch die ein und desselben Pferdes - an den unterschiedlichen Betrachtungsausschnitten ganz eigene Verlaufs-tendenzen zeigen. Sinnvoller scheint es deshalb, qualitative Merkmale - röntgenologische Dichte, Struktur, Kontur - und deren Ausprägung zur Beurteilung der Periostitis ossificans heranzuziehen. Dazu wurde in dieser Arbeit ein „Schlüssel zur Beurteilung der Zubildungsqualität“ entwickelt und zur Beurteilung der im Röntgenbild sichtbaren Periostitis ossificans herangezogen. Basierend darauf lässt sich sagen, dass erste periostale Reaktionen in der Regel zwischen dem fünften und 24. Tag post Trauma im Röntgenbild sichtbar werden, in den meisten Fällen jedoch nicht vor dem 17. Tag. Solange die Exostose weniger röntgenstrahlendicht als der physiologische Knochen, ihre Struktur unregelmäßig und ihre Kontur unruhig ist, ist sie noch aktiv und ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Die größte Wachstumsaktivität der Periostitis ossificans liegt zwischen dem 17. und 56. Tag post Trauma. Reife und Inaktivität der knöchernen Zubildung können ausnahmsweise bereits in der sechsten Woche post Trauma erreicht werden, sind aber in der Mehrzahl der Fälle erst ab dem 50. bis 70. Tag post Trauma zu erwarten. Eine Prognose, auf welche Art und Weise bzw. in welchem Ausmaß sich eine noch aktive Periostitis ossificans weiterentwickeln wird, scheint nicht möglich.