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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Effekte der Fütterung von Natriumselenit und Selenhefe an Milchkühe auf immunologische Parameter in der Milch und Verfügbarkeit des Selens bei Verfütterung an Absetzferkeln (2011)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Dinse, Daniela (WE 4)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2011 — VII, 110 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-065-2
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/279
    Kontakt
    Institut für Tierernährung

    Königin-Luise-Str. 49
    14195 Berlin
    +49 30 838 52256
    tierernaehrung@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    16 Holstein Friesian Kühe und ihre Kälber wurden in drei Fütterungsgruppen eingeteilt, um die Auswirkungen verschiedener Selen (Se)-Supplemente in der Ration auf immunologische Parameter im peripheren Blut und in der Milch zu untersuchen. Die Untersuchungen erstreckten sich über den Zeitraum von sechs Wochen a. p. bis zur 12. Woche p. p.. Weiterhin wurde an 30 Absetzferkeln analysiert, inwieweit diese unterschiedlich zusammengesetzte Kuhmilch Auswirkungen auf die Se-Konzentration im Serum und auf ausgesuchte immunologische Parameter im peripheren Blut und in der Milz hatte. Die Kühe wurden in eine Kontrollgruppe, eine mit anorganisch gebundenem Se gefütterte (AS-) Gruppe und in eine mit organisch gebundenem Se gefütterte (OS-) Gruppe eingeteilt. Die Fütterung basierte auf einer Totalen Mischration (TMR) als Grundfutter, die bei der AS- und OS-Gruppe mit jeweils 4 mg Se a. p. und 6 mg Se p. p. pro Tier und Tag supplementiert wurde. Die TMR enthielt im Mittel 0,18 mg Se/kg Trockenmasse. Von den Kühen wurden Blutproben eine und 12 Wochen p. p. und Milchproben neun und 12 Wochen p. p. genommen. Den Kälbern wurde eine Woche nach der Geburt Blut entnommen und untersucht. Die Milch der Kühe wurde eingefroren, um siezu einem späteren Zeitpunkt während einer zweiten Versuchsphase an Absatzferkel zu verfüttern, und erst am Tag der Verfütterung wieder auf 38°C für die Ferkel erwärmt. Entsprechend der Milch, die die Absetzferkel erhielten, wurden diese am Tag des Absetzens gleichmäßig auf eine Kontroll-, AS- und OS-Gruppe verteilt und für zwei Wochen mit der Milch gefüttert. Blutproben wurden am Tag des Absetzens und 14±1 Tage später untersucht, am Versuchsende wurde eine Milzprobe entnommen und analysiert. Als immunologische Parameter im peripheren Blut der Kühe wurden die Subpopulationen der Lymphozyten, die Phagozytoseleistung sowie die Proliferationskapazität der Lymphozyten untersucht. In der Kuhmilch und im peripheren Blut der Ferkel wurden die Subpopulationen der Lymphozyten und die funktionelle Phagozytoseleistung betrachtet, während in der Milz die lymphozytären Subpopulationen bestimmt wurden. In einer parallel laufenden Untersuchung (Salman, 2010) konnte ein signifikant höherer Se-Gehalt und eine gesteigerte Trolox Equivalent Antioxidant Capacity (TEAC) im Blut der Kühe und der Kälber, die organisch oder anorganisch gebundenes Selen erhielten, im Vergleich mit der Kontrollgruppe beobachtet werden. Gleichzeitig hatte die OS-Gruppe eine signifikant höhere Se-Konzentration in der Milch als die anderen beiden Gruppen. Der TEAC-Wert in der Milch war sowohl für die OS-und AS-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Die untersuchten immunologischen Parameter zeigten im peripheren Blut der Kühe und der Kälber ebenso wie in der Milch keine Abhängigkeit von den gefütterten Se-Verbindungen. Bei den Absetzferkeln konnten bei den untersuchten immunologischen Parametern im Blut und in der Milz keine fütterungsbedingten Unterschiede beobachtet werden. Dagegen konnte in der Gruppe, die die Kuhmilch der Gruppe OS erhielt, im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen eine signifikant höhere Se Konzentration im Serum beobachtet werden.
    Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass Se-Zulagen unabhängig von der Verbindung unter den Bedingungen einer bedarfsdeckenden Se-Versorgung der Kontrollgruppe keinen signifikanten Einfluss auf die erfassten immunologischen Parameter im peripheren Blut und in der Milch von Kühen und ihrer Kälber sowie bei Ferkeln hatten. Allerdings zeigte sich, dass Milch der mit Se-Hefe gefütterten Kühe höhere Se-Konzentrationen im Blut von Ferkeln hervorgerufen hat.