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Die vorliegende Arbeit untersucht, ob röntgenologische Veränderungen im Sinne einer Insertionsdesmopathie des Ligamentum nuchae an der Squama occipitalis zu einer Rittigkeitsproblematik führen können. Zur Klärung dieser Frage werden die klinischen und radiologischen Befunde von 180 Pferden miteinander verglichen, wobei 90 Pferde vorberichtlich Rittigkeitsprobleme aufweisen und 90 Pferde einer klinisch gesunden Kontrollgruppe angehören. Die klinische Untersuchung umfasst die Anamnese, eine Untersuchung in Bewegung sowie eine palpatorische Untersuchung von Genick und Rücken. Darüber hinaus werden Röntgenbilder von Genick und den Dornfortsätzen von dritten Brustwirbel bis etwa fünftem Lendenwirbel angefertigt. Diese werden vermessen und mit den klinischen bzw. anamnestischen Befunden verglichen. Anamnestisch treten drei Symptome in den Vordergrund: Das Festmachen sowie Schwierigkeiten beim Biegen und Stellen des Pferdes und das Kopfschlagen. Bei der Untersuchung in Bewegung treten folgende vier Symptome in Erscheinung: Das Pferd stellt sich nach außen, es springt im Galopp nicht durch oder springt in den Außen- oder Kreuzgalopp um, und es zeigt eine schwunglose Bewegung. Die Auswertung der Untersuchungen kommt zu folgenden Ergebnissen: Die Pferde der vorliegenden Studie mit einer vorberichtlichen Rittigkeitsproblematik zeigen häufiger schwere Veränderungen im Sinne einer Insertionsdesmopathie des Lig. nuchae am Os occipitale als die Pferde der Kontrollgruppe. Die untersuchten Pferde mit Rittigkeitsproblemen zeigen häufiger mittelgradige bis schwere Befunde im Dornfortsatzbereich als die vorberichtlich klinisch rückengesunden Pferde. Insgesamt ist der Anteil der vorberichtlich rückenkranken Pferde ohne radiologischen Befund im Genickbereich geringer als der Anteil der Pferde ohne Befunde im Dornfortsatzbereich. Das Auftreten von Symptomen, die im Allgemeinen rückenkranken Pferden zugeschrieben werden, ist häufig mit deutlichen Veränderungen im Sinne einer Insertionsdesmopathie des Lig. nuchae am Os occipitale korreliert. Die Ergebnisse der Pferde, die bei der klinischen Untersuchung die typischen Symptome rückenkranker Pferde zeigen, lassen häufig keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem klinischen Bild und röntgenologischen Befunden im Dornfortsatzbereich erkennen.