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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Charakterisierung der Scrapie-Infektion von Cd40 Ligand-defizienten Mäusen (2006)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Burwinkel, Michael (WE 6)
    Quelle
    Berlin, 2006 — 85 Seiten
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000002167
    Kontakt
    Institut für Immunologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14163 Berlin
    +49 30 838 51834
    immunologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    In dieser Arbeit wurde die Bedeutung des CD40-CD40L-Systems in transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) untersucht. In einem Mausmodell der Alzheimer Krankheit bewirkte die Hemmung der CD40-CD40L-Signalübertragung eine verringerte Amyloid-Ablagerung und eine verminderte Neuroinflammation und wurde deshalb als therapeutische Strategie vorgeschlagen. Andererseits sind aber auch neuroprotektive Funktionen eines intakten CD40-CD40L-Systems entdeckt worden: CD40 defiziente Neuronen zeigten sich empfindlicher gegenüber Serum- und NGF-β-Entzug und CD40-defiziente Mäuse entwickelten im Alter eine ausgeprägte Neurodegeneration. Anhand des Vergleichs der Scrapie-Infektion von Wildtyp-Mäusen und CD40L-defizienten Mäusen (CD40L-/--Mäusen) wurde in dieser Arbeit untersucht, ob die Aussschaltung CD40L-Gens in diesem TSE-Modell günstige oder schädliche Effekte hat. CD40L-/--Mäuse starben im Durchschnitt 40 Tage früher als Wildtyp-Mäuse. Sie wiesen eine stärkere Aktivierung von Mikroglia, eine stärkere Vakuolisierung des Neuropils und einen erhöhten Verlust an GABAergen Neuronen auf. Hinsichtlich der Ablagerung von fehlgefaltetem PrPSc und der Astrozytenaktivierung wurden keine Unterschiede festgestellt. Das experimentelle Modell zeigt, dass eine Defizienz für CD40L hochgradig schädlich bei Prionerkrankungen ist und stützt die Annahme neuroprotektiver Funktionen eines intakten CD40-CD40L-Systems. Die Stimulierung neuroprotektiver Signalübertragungswege könnte eine Möglichkeit bieten, den Beginn und Verlauf der TSE Erkrankung im zentralen Nervensystem zu verzögern.