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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Biomechanische Vergleichsstudie zwischen Platten-Nagel-Kombination und Verriegelungsnagel am Modell der Tibia des Hundes (2004)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    von Pfeil und Klein-Ellguth, Dirsko Joachim Friedrich (WE 12)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verl., 2004 — 145 Seiten
    ISBN: 3-89820-760-9
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10634
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Eine vier Jahre alte Golden-Retriever-Hündin (39,8 kg, sterilisiert) wurde wegen hochgradiger Lahmheit und einer Hautwunde am linken Hinterlauf vorgestellt. Kurz vorher war die Hündin von einem Auto angefahren worden. Nach stabilisierender Notfallbehandlung, Reinigung der Hautwunde (2 cm Durchmesser, geringgradig verschmutzt, auf Höhe der Tibia-Diaphyse) und Einleitung einer intravenösen Antibiose mit Cefazolin wurden Röntgenaufnahmen des Brustkorbes (ohne besondern Befund = o.b.B.), Abdomens (o.b.B.) sowie des linken Hinterlaufes angefertigt. Die Verletzung am Hinterlauf konnte als offene (Typ II) diaphysäre Trümmerfraktur der linken Tibia und Fibula klassifiziert werden (Abb.33). Es wurde beschlossen, die Fraktur mittels interner Fixierung zu versorgen, da die Hündin vom Besitzer als sehr aktiv und schwer ruhigstellbar charakterisiert wurde. Außerdem war der Verschmutzungsgrad der Fraktur nicht sehr groß und damit das Risiko einer Wundinfektion relativ gering. Ein medialer Zugang zur Tibia wurde durchgeführt und die Hautwunde und das Frakturgebiet ausgiebig gereinigt. Schmale, lose Knochenfragmente wurden aus der Wunde entfernt, weiter zerkleinert und in einem blutgetränkten Tupfer aufbewahrt. Die Versorgung der Fraktur geschah mit einem 11-06-140-02-2,7 mm Verriegelungsnagel. Wiederholte Spülungen mit steriler Kochsalzlösung wurden durchgeführt, die Knochenspäne in das Frakturgebiet wieder eingesetzt und die Wunde geschlossen. Bei Manipulation nach der Implantation des VN erwies sich die Frakturversorgung als stabil. Abbildung 34 zeigt die postoperativen Röntgenbilder. Obwohl keine anatomische Rekonstruktion möglich war, wird ersichtlich, daß eine gute Ausrichtung der Fraktur erreicht wurde und mit dem Verriegelungsnagel eine angemessene Wahl zur Frakturversorgung getroffen worden war. Alle Schrauben waren in korrekter Weise plaziert worden.