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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Histologische und histomorphometrische Untersuchung zur Regeneration osteochondraler Defekte im Kniegelenk zu ausgewählten Zeitpunkten:
    Vergleich zwischen autologem osteochondralen Transfer, autologer Spongiosa und unbehandelten Defekten : eine Studie im Schafmodell (2008)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Bose, Christiane (WE 12)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2008 — 98 Seiten
    ISBN: 978-3-86664-471-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3384
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Gelenkknorpel verfügt über ein sehr begrenztes Selbstheilungspotential. Viele Studien zeigen, dass eine Defektheilung nur durch Eröffnen des Knochenmarkraumes und Anschluss an das Gefäßsystem induziert werden kann. Entscheidend sind außerdem die Ausdehnung und Tiefe des Defektes. Zahlreiche Behandlungsmethoden werden klinisch eingesetzt, doch meist wird nur ein Ersatz durch Faserknorpel erreicht, der hinsichtlich seiner biomechanischen Eigenschaften dem hyalinen Knorpel unterlegen ist. Ziel dieser Studie war, die klinisch etablierte Methode des osteochondralen Transfers mit einer Defektfüllung aus autologer Spongiosa zu vergleichen. Die Knorpelregeneration der beiden Behandlungsmethoden wurde histologisch und histomorphometrisch mit unbehandelten Defekten verglichen. Bei 24 ausgewachsenen Merino-Mix Schafen wurden im linken Knie in beiden Femurkondylen osteochondrale Defekte gesetzt. Die Defekte wurden randomisiert medial oder lateral entweder mit einem autologen Knorpel-Knochen Zylinder oder autologer Spongiosa aufgefüllt. Der Entnahmedefekt verblieb unbehandelt und diente als Kontrolle. Die ausgewählten Beobachtungszeitpunkte dieser Studie betrugen drei und sechs Monate. Zur histologischen und histomorphometrischen Auswertung wurden Safranin-Orange/von Kossa und Safranin-Orange/Lichtgrün gefärbte Präparate verwendet. Zusätzlich wurde die Belastung der Gliedmaßen durch Messung der Bodenreaktionskräfte über den gesamten Beobachtungszeitraum gemessen.
    Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Behandlungsmethode der autologen Spongiosacluster der des autologen osteochondralen Transfers unterlegen war. Das Implantat konnte die nötige mechanische Stabilität nicht gewährleisten und histologisch sowie histomorphometrisch eine geringere knöcherne Auffüllung sowie das Fehlen hyalinen Knorpels an der Gelenkfläche gemessen werden.
    Der positive Einfluss einer erhaltenen Knochenstruktur und die gute knöcherne Integration des Implantats spiegelt sich vor allem in den Scoreergebnissen der OCT Gruppe wider.
    Fazit dieser Studie ist, dass trotz beginnender degenerativer Veränderungen im transplantierten Knorpel die Technik des autologen osteochondralen Transfers der der Spongiosacluster und der unbehandelten Defekte überlegen war.