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Einleitung
Eine optimale Fruchtbarkeitsleistung ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches
Management in Milchviehbetrieben. Als besonders kritische Punkte im
Fruchtbarkeitsgeschehen sind vor allem die Implantation sowie die frühe
Embryonalentwicklung und die Aufrechterhaltung der Trächtigkeit zu nennen.
Beim Rind erfolgen ca. 40 % der gesamten Embryonalverluste zwischen Tag 8
und 17 der Trächtigkeit, so dass sich vermuten lässt, das der frühe Embryonaltod
als Hauptgrund für mangelnde Fruchtbarkeitsleistungen betrachtet werden kann
(Humblot 2001; Thatcher, Guzeloglu et al. 2001). In der Literatur werden
zahlreiche Faktoren bzw. Zytokine und Enzyme diskutiert, die im
Zusammenhang mit der Vorbereitung des Endometriums auf die Implantation
eine wichtige Rolle zu spielen scheinen (Kauma 2000). Diese können mit
verschiedenen Zelltypen interagieren und somit das bovine Endometrium auf
autokrine bzw. parakrine Weise negativ oder positiv beeinflussen. Im frühen
Reproduktionsgeschehen sind dabei vor allem pro-inflammatorische Enzyme
und Zytokine von Bedeutung. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der
mRNA-Expression des Tumor Nekrose Faktors alpha (TNFα), seiner
Rezeptoren Typ 1 und Typ 2, der Cyclooxygenasen 1 und 2 (COX-1/COX-2)
sowie der induzierbaren und endothelialen Stickoxid-Synthase (iNOS und
eNOS) im bovinen Endometrium in Abhängigkeit vom Verlauf des
Sexualzyklus.