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Läsionen der Magenschleimhaut (Erosionen bis Ulzera) sind sowohl beim Fohlen als auch bei jungen und adulten Pferden weit verbreitet. Dies wurde durch mehrere Studien in verschiedenen Ländern belegt. Für Fohlen bis zu einem Alter von 3 Monaten wird die Inzidenz von gastroduodenalen Läsionen mit 25 bis 50 % angegeben, wobei Fohlen in den ersten Lebenstagen am häufigsten betroffen sind. Bei jungen und adulten Pferden tritt das Problem in erster Linie durch stärkeren Stress und ungenügende Heufütterung bei intensivem Sport-oder Renneinsatz auf. Bei Vollblütern wird von einer Inzidenz von 60 bis 93 % berichtet, während bei Trabern eine Verbreitung von 50 bis 80 % und bei Turnierpferden 58 % angegebn werden. Bei Freizeitpferden liegt die Inzidenz deutlich niedriger. Magenulzera sind ein klarer Hinweis auf tierschutzrelevante Zustände im Training und in der Pferdehaltung und ein Alarmsignal für falsche Haltung, Fütterung und Nutzung des Pferdes.