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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Gibt es regionale Unterschiede von histologischen Veränderungen der Lunge bei der Partial Liquid Ventilation im Vergleich zur High Frequency Oscillatory Partial Liquid Ventilation? (2000)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Schlösser, R.
    Sterner-Kock, A.
    Fischer, D.
    Veldman, A.
    Kongress
    26. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin,
    Berlin, 07. – 10.05.2000
    Quelle
    Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatalogie
    ISSN: 0948-2393
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Einleitung: Aufgrund der physikochemischen Eigenschaften der Perfluorcarbone (PFB) werden die basal positionierten Anteile der Lunge bei der Partial Liquid Ventilation (PLV) bevorzugt gefüllt und damit u.a. Atelektasen verhindert. Bei der Kombination der High Frequency Oscillatory Ventilation (HFOV) mit der PLV (HFO-PLV) postulierten wir eine diffusere Verteilung von PFB in der Lunge. Dies untersuchten wir durch die histologische Auswertung unterschiedlicher Lungenareale.

    Methodik: 18 neugeborene Schweine wurden in 3 Gruppen mit je 6 Tieren randomisiert. Die erste diente als Kontrollgruppe und erhielt nach der Intervention (Infusion abgetöteter B-Streptokokken zur Induktion einer pulmonalen Hypertension) eine IPPV-Beatmung. Bei der zweiten Gruppe führten wir eine PLV mit 30ml/kg Perfluoroctylbromid (Riedel de Haen) und nachfolgender Erhaltung mit 5ml/kg/hr durch. Bei der dritten Gruppe kombinierten wir eine HFOV (Stephan-Respirator) mit einer PLV wie in Gruppe 2. Auch in diesen Gruppen wurde eine PPH induziert. Die Tiere waren während der ganzen Zeit in Rückenlage. Nach dem Untersuchungszeitraum von 180 Minuten wurden die Tiere getötet. Von den ventralen und dorsalen Anteilen der Lunge wurden Proben entnommen und für die histologische Untersuchung präpariert. Außerdem wurden größere Anteile für eine semiquantitative Beurteilung von Lungenschäden entnommen.

    Ergebnisse: Bei der semiquantitativen Beurteilung waren in den beiden PLV-Gruppen die wenigsten Lungenschäden (interstitielles oder alveoläres Ödem oder Atelektase) erkennbar. In den dorsalen Anteilen der Lungen waren in den PLV-Gruppen im Vergleich mit der Kontrollgruppe keine Atelektasen auffindbar. In den ventralen Lungenarealen war jedoch kein Unterschied hinsichtlich Atelektasen zwischen der PLV- und der PLV-HFO Gruppe zu finden.

    Zusammenfassung: Bei der Flüssigkeitsbeatmung sind beim liegenden Versuchstier Atelektasen in abhängigen Lungenabschnitten weitaus weniger als in ventralen. Die Kombination der PLV mit HFOV führt nach histologischen Untersuchungen nicht zu einer gleichmäßigeren Verteilung von PFB in der Lunge.