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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Zum Einsatz eines Prophylaxeprogrammes mit Homöopathika in einem biologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb unter besonderer Berücksichtigung der Fruchtbarkeit:
    Bei Milchkühen in einem organisch-biologischen Betrieb wurde versucht durch die prophylaktische Applikation von homöopathischen Komplexpräparaten die Gesundheit der Tiere zu verbessern und damit eine stabilere Reproduktionsleistung zu gewährleisten (2003)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Fidelak, Christian (WE 19)
    Quelle
    Berlin: Mensch & Buch Verl., 2003 — V, 121 Seiten
    ISBN: 3-89820-576-2
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1658
    Kontakt
    Tierklinik für Fortpflanzung

    Königsweg 65
    Haus 27
    14163 Berlin
    +49 30 838 62618
    fortpflanzungsklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die Studie beschreibt ein Prophylaxeprogramm mit homöopathischen Komplexpräparaten in einem organisch-biologischen Betrieb in Brandenburg mit 200 Milchkühen. Die hauptsächliche Wirkungsrichtung der organo- und funktiotropen Arzneimittel sollte die Stabilisierung des Leberstoffwechsels, die Regulierung von Geburtsschwierigkeiten, eine Unterstützung der Rückbildung des Uterus und ein beschleunigtes Wiedereinsetzten der zyklischen Aktivität post partum sein. Die Studie wurde als randomisierter Doppelblindversuch konzipiert. Am Tag des Trockenstellens erfolgte für jedes Studientier eine komplette Datenerhebung bezüglich Milchleistung und Milchinhaltsstoffen der vergangenen Laktationsperiode. Zusätzlich erfolgte hier eine Beurteilung der Körperkondition und es wurde eine Blutprobe zur Ermittlung des Status von AST, AP, Bilirubin, Harnstoff, Calcium, Phosphor sowie Magnesium abgenommen. Die Behandlung der Tiere erfolgte zum Trockenstellen, unmittelbar nach der Kalbung sowie an den Tagen 7 und 14 post partum. An den Behandlungstagen erfolgte vor der subcutanen Applikation der Homöopathika eine klinische Untersuchung und eine Blutprobenentnahme. Die klinische Untersuchung sowie die Blutprobenentnahmen wurden wöchentlich bis zum Tag 35 p.p. fortgesetzt. Tiere, die bis zum Tag 60 p.p. noch nicht wieder besamt waren wurden zu diesem Zeitpunkt einer abschließenden Untersuchung unterzogen. Die Effekte der Behandlung wurden anhand der klinischen Befunde an Uterus und Ovarien, Blut- und Milchparametern, Krankheitsinzidenzen, Fruchtbarkeit (Rastzeit, Güstzeit, Konzeptionsraten) und der Entwicklung der Körperkondition ermittelt.
    Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
    Die Milchleistung der Tiere konnte im Vergleich zur vorausgegangenen Laktation gesteigert werden, es konnten aber keine Unterschiede zwischen der Versuchs- und Kontrollgruppe festgestellt werden. Der Beginn der zyklischen Ovaraktivität war in der Behandlungsgruppe etwas früher. Signifikante Unterschiede des beginnenden Zyklus zwischen den beiden Behandlungsgruppen konnte ermittelt werden, wenn die Höhe der Milchleistung in der Vorlaktation miteinbezogen wurde. Trotz des früher einsetzenden ovariellen Zyklus war die Rastzeit in der Versuchsgruppe verlängert, was einem mangelhaften Brunst- und Besamungsmanagement zugeschrieben werden könnte. Tiere mit erhöhten Leberwerten zum Trockenstellen wiesen in der homöopathisch behandelten Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe niedrigere Leberwerte nach der Kalbung auf.