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Um der Frage nach der Lebensqualität von Rindern in der Geschichte der landwirtschaftlichen Tierhaltung unseres Kulturkreises nachzugehen, wurden zahlreiche landwirtschaftliche Werke aus Antike, Mittelalter und Neuzeit gesichtet. Die von den Autoren dokumentierten Lebens- und Haltungsbedingungen der Rinder wurden zusammengetragen und ausgewertet. Es zeigt sich, dass die Rinder im Altertum eine hohe Wertschätzung genossen und seitens der Autoren eine gute Versorgung und Pflege angeraten wurden. Inwieweit diese Ratschläge umgesetzt wurden, ist unklar. Im späten Mittelalter verloren die Rinder diese Wertschätzung, was sich in den Ausführungen der Autoren dieser Epoche nicht widerspiegelt. Erst die neuzeitlichen Autoren reflektieren die Lebensbedingungen der Rinder deutlich. Demnach litten die Tiere unter Hunger, nicht tierartgerechter Stallungen und unzureichender Betreuung.