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Bei 379 Hündinnen in allen Altersstufen und Zyklusphasen einschließlich 16 kast-rierter Tiere wurde neben der allgemeinen und gynäkologischen Untersuchung ein zytologischer und bakteriologischer Vaginalabstrich durchgeführt. Bei 100 Hündinnen wurde zusätzlich der vaginale pH-Wert gemessen. Das physiologische Keimspektrum umfasste bei juvenilen Hündinnen allein S. intermedius. Erkrankte waren mit Staphylokokken sp., S. intermedius, S. aureus, P. aeruginosa und E. coli belastet. Bei gesunden Tieren im Proöstrus wurden gefunden: Staphylokokken, Strepto-kokken, Enterokokken, Pasteurellen, E. coli und Bacillus sp. Erkrankte wiesen S. dysgalaktiae, S. intermedius, P. mirabilis, Pasteurella spp. sowie E. coli auf. Im Östrus gesunder Tiere waren folgende Keime vertreten: Pseudomonaden, Corynebakterien, E. coli, Klebsiella oxytocans, Pasteurellen spp., S. intermedius, S. aureus, Pasteurella multocida, Streptococcus canis: Lancefield-Gruppe G. Die klinisch auffälligen Tiere waren im Östrus mit E. coli, P. mirabilis S. intermedius und S. canis Lancefield-Gruppe D belastet. Die physiologischen Keime des Metöstrus waren: E. coli, Staphylokokken, Ente-rokokken und S. canis, Lancefield-Gruppe G. Die klinisch erkrankten Tiere wie-sen E. coli, P. mirabilis, S. aureus, S. intermedius, S. canis Lancefield-Gruppe G, S. faecalis sowie Streptokokken spp. auf. Im Anöstrus wurden bei gesunden Hündinnen diese Keime bestimmt: Aeromo-nas, Alcaligenes faecium, E. coli, Pantoae agglomerans, Pasteurella spp. Pseu-domonas spp. Staphylokokken, Streptokokken und Fäkalkeime. Die klinisch auf-fälligen Hündinnen im Anöstrus wiesen folgende Keime auf: E. coli, P. mirabilis, P. aeruginosa, S. aureus, S. intermedius, S. faecalis sowie Streptokokken und Staphylokokken spp. Das Keimspektrum kastrierter, gesunder Hündinnen umfasste: S. aureus, S. in-termedius, S. canis Lancefield-Gruppe G, Enterokokken sowie ß-hämolysierende E. coli. Bei den erkrankten trat P. mirabilis, S. aureus, S. intermedius, S. canis Lancefield-Gruppe G und S. faecalis auf. Bei Gesunden wie Kranken variierte der mittlere pH in der Vagina von 6,8 bis 7,2. Es gab keinen Hinweis auf Zusammenhänge zwischen einzelnen Erkrankungen und dem vaginalen pH-Wert.