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Ziel dieser Untersuchung war es, die Belastung von Laborratten durch experimentelle Methoden zu objektivieren. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, den Einfluß definierter Manipulationen wie "Wiegen", "Transport", "Fixierung mittels Nackengriff", "Fixierung mittels Handtuch", "i. m.-Injektion", "p. o.-Applikation", Markierung durch "Ohrlochung" bzw. durch "Mikrochip-Implantation" auf die Belastungsparameter Prolaktin und Kortikosteron bei männlichen Wistar-Ratten zu messen und zu überprüfen, ob diese Hormone eine graduierte Bewertung der durch diese verschiedenen Manipulationen hervorgerufenen Belastung zulassen.
Die Ergebnisse zeigen, daß alle durchgeführten Manipulationen zu einer deutlichen Streßreaktion bei den Tieren führen. Eine differenzierte Beurteilung der unterschiedlichen Manipulationen lassen diese Befunde jedoch nicht zu, da die Analyse der Blutproben, welche durch Punktion des retrobulbären Venenplexus unter CO2-Narkose gewonnen wurden, keinen signifikanten Unterschied der Hormonwerte zwischen den einzelnen Manipulationen ergab, obwohl diese als unterschiedlich schwerwiegend betrachtet werden. Alle Manipulationen führten jedoch zu höheren Hormonwerten als eine alleinige CO2-Narkose.