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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Zur Mensch-Tier-Beziehung bei Kindern der 1 bis 4 Klasse einer Berliner Großstadtschule (2000)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Moerbe, Karin
    Quelle
    Berlin, 2000 — V, 165 Seiten
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000000163
    Kontakt
    Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde

    Königsweg 67
    14163 Berlin
    +49 30 838 61146
    tierschutz@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Diese Dissertation untersucht die Beziehung von Berlinern Grundschülern zu Tieren anhand der Analyse von Schulbüchern, von Hospitationen in den jeweiligen Schulklassen und der Befragung dieser Schüler und ihrer Lehrer.
    Während der Arbeit wurde anhand der 29 Schulbücher, die in vier Berliner Schulklassen der 1. bis 4. Klasse verwendet wurden, eine Analyse der Texte und Abbildungen bezüglich ihres Inhaltes und ihren Darstellungen von Tieren entwickelt, etabliert und durchgeführt.
    Während der Hospitationsstunden in den vier Grundschulklassen waren Tiere direkt und indirekt Inhalt des jeweiligen Unterrichtsthemas. In der überwiegenden Anzahl der Hospitationsstunden verzichteten die Pädagogen auf die Vermittlung von biologischen Fachwissen. Ebenfalls zeigte sich eine zu starke Konzentration auf bestimmte Arten der Haus- und Heimtiere, unter Nichtbeachtung der wirtschaftlich genutzten Tiere.
    Die Befragung der 93 Grundschüler, die Aspekte der vorliegenden Schüler-Tier-Beziehung festhalten sollte, zeigte, daß Tiere der Mehrzahl der Kinder etwas bedeuten. Dabei waren es besonders äußerliche Merkmale und bestimmte Eigenschsften eines Tieres, denen die Schüler Beachtung schenkten.
    Die Befragung der vier Klassenlehrerinen ergab, daß sie den Tierumgang für Kinder als bedeutungsvoll einstuften, unmittelbare Schüler-Tier-Begenungen im Schultag ermöglichten sowie spezielle Anforderungen an zu behandelnde Tierthemen im Unterricht stellten.
    Die Auswertung zeigt, daß Tierinhalte in den untersuchten Schulbüchern allzuoft lediglich ein Vehikel für Lerninhalte sind und die eigendliche Wissensvermittlung über das Tier durch das Medium Schulbuch eine untergeordnete Rolle spielt. Die Grundschüler dieser vier Klassen hatten ein großes Interesse an der sie umgebenden Tierwelt, wollten helfen, verstehen und vermitteln. Diese offene, kindliche Einstellung der Tierwelt gegenüber sollten die Lehrer wie auch die Tierärzte noch mehr wahrnehmen und Möglichkeiten aufgreifen, die eine realitätsbezogene Auseinandersetzung und Wissensvermittlung über die Natur und Tierwelt anstrebt.