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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Messungen von Herzfrequenz, Hautpotential und Muskelpotential bei Hunden unter normaler Belastung im Vergleich mit dem Ethogramm (2006)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Kaminski, M.
    Balzer, H. U.
    Struwe, R.
    Kuhne, F.
    Kongress
    11. Internationale DVG-Fachtagung zum Thema Tierschutz
    Nürtingen, 16. – 17.03.2006
    Quelle
    Tagung der Fachgruppe "Tierschutzrecht"
    Giessen: DVG, 2006 — S. 157–174
    Kontakt
    Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde

    Königsweg 67
    14163 Berlin
    +49 30 838 61146
    tierschutz@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    An insgesamt 120 Deutschen Schäferhunden, davon 60 aus „normalen“ und 60 aus Polizeihundehaltungen, wurden mittels neu entwickelter Hautelektroden Herzfrequenz, Hautwiderstand, Muskelpotential und 3D-Beschleunigung des Tierkörpers gemessen und telemetrisch auf einen Labtop übertragen. Zeitgleich wurden die Tiere per Video beobachtet und ein Ethogramm erstellt. Mit einem entsprechenden mathematischen Verfahren wurde die Variation der Periodizität dieser Parameter errechnet und wie das Ethogramm auf der Zeitachse dargestellt.
    Die Ergebnisse beider Untersuchungsverfahren wurden einer zeitlich synchronen Analyse unterzogen.
    Es zeigt sich, dass die nichtinvasive Erfassung von stressphysiologischen Parametern mittels Hautelektroden, eine in der Humanmedizin etablierte Methode, auch bei langhaarigen Hunden prinzipiell möglich ist. Die Erfassung der Variation der Periodizität der einzelnen Parameter und deren synchrone Analyse mit dem Ethogramm lassen Aussagen über die Qualität der Belastung durch eine konkrete Umweltsituation und deren Bewältigung durch das Tier zu.
    Die Ergebnisse führen zu dem Schluss, dass beide Untersuchungsmethoden zusammen besser geeignet sind, die Bewältigung von Umweltanforderungen durch die Tiere zu erfassen und zu beschreiben, als jede Methode für sich. Die Methode könnte sich z.B. dafür eignen, in Ausbildungs- und Einsatzsituationen Überforderungen sofort und sicher zu erkennen.