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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publication Database

    Hydrolysierte Säuglingsnahrung für die Allergieprävention:
    wissenschaftliche Evidenz und Empfehlungen für die Praxis (2025)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Ghoreishi, Narges
    Riedmüller, Jonathan (WE 4)
    Knüppel, Sven
    Müller-Graf, Christine
    Weißenborn, Anke
    Quelle
    Monatsschrift Kinderheilkunde : Organ der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde
    Bandzählung: 173
    Heftzählung: 3
    Seiten: 226 – 233
    ISSN: 1433-0474
    Verweise
    URL (Volltext): https://link.springer.com/article/10.1007/s00112-022-01529-1
    DOI: 10.1007/s00112-022-01529-1
    Kontakt
    Institut für Tierernährung

    Königin-Luise-Str. 49
    14195 Berlin
    +49 30 838 52256
    tierernaehrung@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Hintergrund

    Laut S3-Leitlinie „Allergieprävention“ (Update 2021) soll bei nicht (voll) gestillten Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko geprüft werden, ob eine Säuglingsnahrung mit nachgewiesener allergiepräventiver Wirksamkeit verfügbar ist. Einige Hersteller bewerben ihre Produkte entsprechend.
    Ziel der Arbeit

    Der Artikel gibt einen Überblick über die wissenschaftliche Evidenz und internationale Empfehlungen zum Einsatz von hydrolysierter Säuglingsnahrung (sog. hypoallergene [HA-]Nahrung) zur Prävention von atopischen Erkrankungen.
    Materialien und Methoden

    In medizinischen Datenbanken wurde eine Literaturrecherche (Zeitraum: 2016–2021) zum Nutzen von hydrolysierten Säuglingsnahrungen für die Allergieprävention bei Risikokindern und zu entsprechenden internationalen Leitlinien durchgeführt. Auf dieser Basis wurden die aktuelle Empfehlung der deutschen S3-Leitlinie sowie die Produkte auf dem deutschen Markt eingeordnet.
    Ergebnisse

    Es gibt keine hinreichenden Belege für einen generellen allergiepräventiven Nutzen von Säuglingsnahrungen mit Proteinhydrolysat bei Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko. Die GINI-Interventionsstudie deutet darauf hin, dass eine der eingesetzten Hydrolysatnahrungen zur Prävention atopischer Dermatitis bei Risikokindern wirksam gewesen sein könnte. Die Ergebnisse können aber, auch angesichts methodischer Schwächen, nicht als alleinige Basis für eine allgemeine Empfehlung zur Verwendung von HA-Nahrung herangezogen werden. Internationale Fachgesellschaften sprechen sich seit einigen Jahren eher gegen eine solche Empfehlung aus.

    Diskussion

    Für die derzeit in Deutschland vermarkteten Säuglingsnahrungen auf Basis von partiell hydrolysiertem Protein fehlen Wirksamkeitsbelege. Sie können daher nicht zur Allergieprävention empfohlen werden.