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Die Therapie von Myelokompressionen in der zervikalen Wirbelsäule von Hunden kann komplex und herausfordernd sein, insbesondere wenn eine dynamische Instabilität vorliegt, die durch herkömmliche chirurgische Verfahren nicht vollständig adressiert wird. Ein gängiger Ansatz umfasst den Einsatz von intervertebralen Cages zur Distraktion und Stabilisierung der betroffenen Region. Jedoch kann das Auftreten einer Subsidence des Cages in die vertebralen Endplatten die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen. In dieser Studie verwendeten wir die computertomografische Osteoabsorptiometrie, um die subchondrale Knochendichte bei C6-C7 der kaninen Halswirbelsäule zu kartieren. Die so gemessene subchondrale Knochendichte dient als Indikator für die mechanische Stabilität der vertebralen Endplatte. Ähnlich wie beim Menschen stellten wir fest, dass die Knochendichte innerhalb der Endplatte ungleichmäßig verteilt ist. Die zentralen und zentrodorsalen Regionen weisen eine geringe Knochendichte auf, was sie weniger stabil macht. Dies korreliert mit der Lokalisation, an der häufig Cage-Subsidence beobachtet wird. Unsere Ergebnisse legen nahe, das Design und die Platzierung von intervertebralen Cages zu überdenken. Das Positionieren auf Bereichen mit höherer Knochendichte, wie den ventralen, dorsalen und lateralen Anteilen der Wirbelkörperendplatten, könnte dazu beitragen das Risiko der Cage-Subsidence zu verringern und die Behandlungsergebnisse zu verbessern.