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Zink übernimmt eine zentrale Rolle in vielen Stoffwechselvorgängen im Organismus und ist dementsprechend eins der
wichtigsten Spurenelemente in der Pferdefütterung. Daher ist die ausreichende Versorgung und Supplementation von Zink unabdinglich für die
Erhaltung der Gesundheit und der Leistung des Pferdes. In dieser Studie wird die Spurenelementkonzentration von Zink in verschiedenen Blut-
probenmedien mit denen in Kotproben verglichen und analysiert. Des Weiteren sollten Referenzwerte für die Zinkkonzentration in Kotproben
erstellt werden, um eine valide, minimalinvasivere, diagnostische Alternative zur Auswertung des Blutserums darzulegen. Hierbei ist ebenfalls
kritisch zu hinterfragen, ob die koprologische Untersuchung der serologischen Untersuchung vorzuziehen ist. Die Auswertung der Spuren-
elementkonzentration von Zink erfolgte nach einem standardisierten, analytischen Verfahren. Es wurde von jeweils 10 Probanden aus 13 Bun-
desländern Blut- (Serum, Plasma und EDTA-Blut) und Kotproben entnommen, analysiert und vergleichend dargestellt. Die Probanden waren
Pferde aller Rassen, im Alter zwischen 3 und 35 Jahren, welche als klinisch gesund eingestuft wurden. Weiterhin wurden die Pferde sowohl
freizeitlich als auch sportlich genutzt. Die Pferde stammten aus unterschiedlichen Betrieben und wurden in konventioneller Stallhaltung, Offen-
stallungen und Ganzjahresbeweidungen gehalten. Es erfolgte keine einheitliche Fütterung von Kraft- und Zusatzfuttermitteln. Die Fütterung von
kupferhaltigem Mineralfutter konnte bei einigen Pferden festgestellt werden, wird allerdings in dieser Studie nicht gesondert berücksichtigt. Die
Analyse der Zinkkonzentration erfolgte mittels ICP-OES (optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma). Die Kotproben
wurden zuvor aufbereitet und getrocknet. Eine biologisch relevante Korrelation zwischen der Zinkkonzentration in Kot- und Serumproben lag
nicht vor. In den Blutproben konnte dagegen eine starke Korrelation zwischen Serum- und Plasmaproben, aber nicht zwischen Serum- und
EDTA-Blutproben aufgezeigt werden. Die ermittelten Referenzwerte für die Zinkkonzentration in Kotproben liegen zwischen 29 und 413 mg/kg.
Vorliegend wurden Referenzwerte für die Zinkkonzentration in Kotproben eruiert. Staufenbiel et al. postulierte hierzu bereits erste methodische
Rahmenbedingungen. Die koprologische Untersuchung stellt unter anderem das weniger invasive Diagnostikum dar. Des Weiteren gibt die
Kotprobenuntersuchung anders als die serologische Untersuchung Aufschluss über die nutritive Versorgungsgrundlage von Zink, wodurch eine
genauere Aussagekraft über die Zinkkonzentration im Mechanismus getroffen werden kann. Aufgrund der Praktikabilität ist die Kotprobenana-
lyse der serologischen Auswertung vorzuziehen