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Manchmal geht es um folgenreiche Entscheidungen: Ist die kostenintensive Therapie gerechtfertigt? Soll das Bein amputiert werden? Kann nur noch die Euthanasie das Leiden beenden? Und vor Gericht geht es um die Findung eines angemessenen Urteils. Doch Untersuchungsergebnisse wie auch forensisch-gutachterliche Äußerungen enthalten nicht selten infolge ungenügender Datenlage einen gewissen Grad an Unsicherheit, die zu Fehleinschätzungen führen kann. Vor diesem Hintergrund entsteht regelmäßig ein Spannungsfeld zwischen den Erwartungen der Auftraggebenden und der tatsächlichen Leistbarkeit einer Wahrscheinlichkeitsaussage. Die Kenntnis über verschiedene Arten und Ursachen von Unsicherheiten sowie ihre angemessene Kommunikation im Einzelfall können dazu beitragen, Fehlentscheidungen zu vermeiden.
In diesem Vortrag werden Formen, Ursachen und Folgen verschiedener Möglichkeiten von Unsicherheiten in der tierärztlichen Diagnostik und bei der Erstellung von Gutachten erörtert. Zentrales Element für einen angemessenen Umgang mit Unsicherheiten und eine möglichst weitgehende Reduktion der daraus resultierenden Risiken für klinische und richterliche Entscheidungen ist die professionelle und fallbezogene Kommunikation offensichtlicher Unsicherheiten.
Eine ausführliche Darstellung wesentlicher Aspekte der Inhalte findet sich im Deutschen Tierärzteblatt, Heft 7/24, Autoren: Achim D. Gruber, Axel Wehrend, Thomas Steidl, Katharina Kramer, Sabine Merbach, Wolfgang Baumgärtner, Thomas Buyle, Niclas-Frederic Weisser, Andreas Beineke „Wie belastbar ist Deine Diagnose? Wahrscheinlichkeitstheoretische Betrachtungen unsicherer Untersuchungsergebnisse und gutachterlicher Äußerungen“