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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Retrospektive Studie zur Entwicklung von klinischen und echokardiographischen Herzbefunden bei Warmblutpferden (2024)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Kähn, Ferdinand
    Merle, Roswitha (WE 16)
    Hövener, Jakob
    Gehlen, Heidrun (WE 17)
    Quelle
    Pferdeheilkunde : offizielles Organ der DVG, Fachgruppe Pferdekrankheiten = Equine medicine
    Bandzählung: 40
    Heftzählung: 1
    Seiten: 49 – 58
    ISSN: 0177-7726
    Verweise
    URL (Volltext): https://pferdeheilkunde.de/files/20240106.pdf
    DOI: 10.21836/PEM20240106
    Kontakt
    Institut für Veterinär-Epidemiologie und Biometrie

    Königsweg 67
    14163 Berlin
    +49 30 838 56034
    epi@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Die prognostische Einschätzung kardiologischer Befunde bei Warmblütern stellt eine herausfordernde Aufgabe dar. Pfer-
    debesitzer wünschen sich eine möglichst exakte Vorhersage, wie sich ein Herzbefund langfristig auf Überleben, Reitbarkeit, Leistung und Wert
    ihres Pferdes auswirkt. Der Herzultraschall ist dabei ein geeignetes Mittel für eine möglichst präzise Diagnostik und Einschätzung der Prognose.
    Deshalb wurde in dieser Studie die Entwicklung von 104 Warmblütern mit kardiologischen Befunden untersucht. Ziel der Untersuchung war es,
    die Zuverlässigkeit von Langzeitprognosen bei kardialen Befunden zu verbessern. Dafür wurden die Daten der Erst- und der Folgeuntersuchung
    von 104 Pferden in Hinblick auf die Entwicklung der kardialen Befunde miteinander verglichen. Der Zeitraum zwischen den Untersuchungen
    lag zwischen 16 Tagen und 11 Jahren. Die Daten dieser Studie wurden über einen Zeitraum von 22 Jahren gesammelt. Es wurde gezeigt, dass
    ein vergrößerter linker Vorhof in der Erstuntersuchung häufig zu Vorhofflimmern (Odds Ratio (OR)=7,5; p = 0,007) und Leistungsinsuffizienz
    (OR = 4,380; p = 0,027) in der Folgeuntersuchung führt. Die Daten zeigten auch, dass eine Größenzunahme des linken Vorhofes von der
    Dauer des Untersuchungsintervalls abhängig war und insbesondere dann auftrat, wenn das Intervall größer als 15 Monate war (OR = 5,647;
    p = 0,019). Diese Studie bestätigt, dass sich kardiologische Befunde im Laufe der Zeit meistens nur geringfügig verschlechtern und selten eine
    klinisch relevante Ausprägung entwickeln. Zukünftige Studien sollten auch die Relation von Körpergröße und-Gewicht zu den Herzdimensio-
    nen berücksichtigen, um präzisere Ergebnisse zu ermöglichen.