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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publication Database

    Analyse diagnostischer Blutkulturen beim Hund (2023)

    Art
    Poster
    Autoren
    Sandbrink, T. (WE 20)
    Lübke-Becker, A. (WE 7)
    Robe, C. (WE 10)
    Fulde, M. (WE 7)
    Knopf, M. (WE 20)
    Weingart, Christiane (WE 20)
    Rösler, Uwe (WE 10)
    Schwarz, S. (WE 7)
    Kohn, Barbara (WE 20)
    Kongress
    DVG-Vet-Congress
    Göttingen, 22. – 25.11.2023
    Quelle
    Tagung der DVG-Fachgruppe Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin DGK-DVG — DVG, Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V. (Hrsg.)
    1. Auflage
    Gießen: Verlag der DVG Service GmbH, 2023 — S. 23–24
    ISBN: 978-3-86345-700-6
    Verweise
    URL (Volltext): https://d-nb.info/1317797566/04
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Ziele der Studie:
    Zur Optimierung des Blutkulturmanagements bei Hunden wurden die Ergebnisse aller mikrobiologisch untersuchten Blutkulturen von Hunden aus der Klein-tierklinik, FU Berlin im Zeitraum 2016-2022 retrospektiv analysiert. Ziel war es, den Anteil bakteriologisch positiver Blutkulturen, die am häufigsten isolierten Infektionserreger sowie deren antimikrobielles Empfindlichkeitsprofil zu ermit-teln. Zudem wurden die Dauer bis zur Ergebnisrückmeldung sowie der Anteil potenziell kontaminierter Blutkulturen ausgewertet.

    Methoden:
    Signal System Blutkulturflaschen (Oxoid Ltd., Hampshire, UK) wurden verwen-det, die Erregeridentifizierung (ID) erfolgte via MALDI-TOF MS und antimikro-bielle Empfindlichkeitstestung (AST) mittels Bouillonmikrodilution gemäß den Vorgaben des Clinical and Laboratory Standards Institute.

    Ergebnisse:
    In 93 von 594 Blutkulturen (16%) wurden Infektionserreger nachgewiesen. Während es sich überwiegend um Reinkulturen handelte, wurden in 11 Fällen zwei bis drei Erreger isoliert. Der Anteil potenziell kontaminierter Blutkulturen betrug 1,5%. Die häufigsten nachgewiesenen Bakterien waren obligat anaerobe Spezies [Clostridium perfringens (n=14), weitere Clostridium spp. (n=4), Bacteroides fra-gilis (n=1), Prevotella sp. (n=1)], beta-hämolysierende Streptococcus spp. (n=17), Koagulase-positive Staphylococcus spp. [S. pseudintermedius (n=11), S. aureus (n=4), davon drei methicillinresistent| und Enterobacterales spp. [Escherichia coli (n=11), Klebsiella pneumoniae (n=3), Enterobacter cloacae (n=1), Salmonella en-terica (n=1), Proteus mirabilis (n=1); davon neun multiresistent]. Die Dauer der Probenbearbeitung bis zur ersten Rückmeldung der ID betrug 1-6 Tage (D 1,7) und bis zum Ergebnis der AST 1-7 Tage (D 3,1).

    Schlussfolgerungen:
    Der Anteil positiver Blutkulturen an allen prozessierten Proben war ähnlich wie in anderen Studien (Saarenkari et al. 2022, Greiner et al. 2008). Die hohe Detek-tionsrate methicillinresistenter Staphylokokken und multiresistenter Enterobac-terales macht kürzere Kultivierungs- und Resistenzprüfungszeiten erstrebens-wert, um die Zeit zur optimierten Antibiotikatherapie zu verkürzen.