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Einleitung:
Bei der Suche nach neuen Therapieansätzen spielt die gezielte Krebstherapie eine immer wichtigere Rolle. Dabei kommen Immuncheckpoint (IC)- oder Matrix Metalloproteinasen (MMP)-Inhibitoren sowie monoklonale Antikörper und small molecules als Inhibitoren von Rezeptor-Tyrosin- und Serin/Threonin-Kinasen zum Einsatz. Bei zwei perianalen Tumorarten wurde das Transkriptom vergleichend auf die Expression von geeigneten Genen untersucht.
Material und Methoden:
Aus FFPE isolierte mRNA von apokrinen Analbeutelkarzinomen (AK) und hepatoiden Adenomen (HA) wurde mittels nCounter mRNA-Hybridisierung (12 HA, 34 AK) und QuantSeq 3‘-RNA Sequenzierung (10 HA, 15 AK) untersucht. Eine Datennormalisierung und Genexpressionsanalyse folgten.
Befunde:
Mindestens 25 Gene konnten identifiziert werden, die für therapeutisch angreifbare Proteine codieren. Beim AK waren die co-inhibitorischen IC, CLTA4, LAG3, HAVCR2 und PDCD1, sowie MMP9 und -7 und mehrere Kinasen, wie DDR1, RET, KIT, FGFR1 und -2 stärker exprimiert. Beim HA waren hingegen angiogenetisch-relevante Gene – wie PDGFRA, EGFR, VEGFA-C, ANGPT2, KDR und FLT4 – höher exprimiert.
Schlussfolgerungen:
Eine Transkriptomanalyse dieser Tumore kann ein erster Schritt zur Identifikation möglicher Therapietargets sein. Komparative Fragestellungen könnten von diesen Erkenntnissen profitieren.