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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Eintrag, Austrag und Umwelttenazität von Campylobacter sp. auf Masthähnchenbetrieben (2022)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Reichelt, B. (WE 10)
    Szott, V. (WE 10)
    Roesler, U. (WE 10)
    Friese, A. (WE 10)
    Kongress
    11. Leipziger Tierärztekongress
    Leipzig, 07. – 09.07.2022
    Quelle
    Proceedings zum 11. Leipziger Tierärztekongress, 07. – 09. Juli 2022 : Tagungsband 3 — Dr. Reiko Rackwitz, Prof. Dr. Uwe Truyen (Hrsg.)
    Leipzig: Universität Leipzig, 2022. Leipziger Blaue Hefte : LBH — S. 388–389
    Verweise
    URL (Volltext): https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-760178
    Kontakt
    Institut für Tier- und Umwelthygiene

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14169 Berlin
    +49 30 838 51845
    tierhygiene@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Vielfältige Transmissionswege von Campylobacter spp. auf Masthähnchenbetrieben wurden in der Vergangenheit beschrieben (1). In Studien wurde gezeigt, dass Campylobacter spp. unter günstigen Umweltbedingungen, insbesondere unter feuchten und kühlen Bedingungen ohne direkte Sonneneinstrahlung, über einen längeren Zeitraum in der Umwelt überleben können (2). Über die Relevanz des Austrags der Bakterien aus den Ställen in die Umwelt sowie die Bedeutung für eine mögliche Reinfektion neuer Herden infolge der Umweltkontamination ist noch wenig bekannt bisher. Insbesondere die Erfassung von nicht-kultuvierbaren Campylobacter spp. (viable but non-culturable; VBNC) könnte dabei von Bedeutung sein. Zur näheren Betrachtung dieser Thematik führten wir Langzeituntersuchungen in drei Masthähnchenbetrieben durch. Zwei Campylobacter-positive Betriebe
    mit höherer Prävalenz und ein eher niedrig-prävalenter Betrieb sowie deren stallnahe Umwelt wurden intensiv untersucht. Die Proben umfassten verschiedene Matrices im Stall wie Sammelkot, Sockentupfer, Staub, Luft und Umgebungstupfer. Die Umwelt wird mittels Sockentupfer, Gazetupfer von verschiedenen Equipment und Wasser der Betriebsumgebung (Pfützen, Fluss ect.) untersucht.
    Die Proben werden im Kultivierungsverfahren semiquantitativ analysiert. Isolate wurden mittels MALDI-ToF-Analysen speziestypisiert. Zusätzlich wurde ein ausgewähltes Probenset des Stalls und der Umwelt auf das Vorhandensein von VBNCs hin untersucht. Dies erfolgt durch die Behandlung der
    Proben mit Propidium Monoazide (PMA) und anschließender quantitativen Real-time-PCR.
    Campylobacter spp. wurde nur vereinzelt in der Stallumgebung (Umwelt) insbesondere in wasserassoziierten Matrices im Winter nachgewiesen. Im Stall dagegen, war der Erreger in zwei von drei Betrieben regelmäßig nachweisbar mit höheren Prävalenzen im Sommer.