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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Nicht biosicherheitsbasierte Interventionsmaßnahmen gegen Campylobacter spp. in der Masthähnchenproduktion (2022)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Szott, Vanessa (WE 10)
    Reichelt, Benjamin (WE 10)
    Peh, Elisa
    Kittler, Sophie
    Friese, Anika (WE 10)
    Rösler, Uwe (WE 10)
    Kongress
    11. Leipziger Tierärztekongress
    07.07.2022
    Quelle
    Proceedings zum 11. Leipziger Tierärztekongress, 07. – 09. Juli 2022 : Tagungsband 3 — Dr. Reiko Rackwitz, Prof. Dr. Uwe Truyen (Hrsg.)
    Leipzig: Universität Leipzig, 2022. Leipziger Blaue Hefte : LBH — S. 386–387
    Verweise
    URL (Volltext): https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-760178
    Kontakt
    Institut für Tier- und Umwelthygiene

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14169 Berlin
    +49 30 838 51845
    tierhygiene@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Zu den etablierten Bekämpfungsstrategien gegen Campylobacter (C.) spp.-Infektionen bei Nutztieren zählen überwiegend verbesserte Biosicherheits-Maßnahmen, Impfversuche und unspezifische Ernährungsansätze. Diese Maßnahmen allein konnten jedoch bisher nur zu einer unzureichenden Reduktion von Campylobacter-Infektionen bei Nutztieren und beim Verbraucher beitragen. Aus diesem Grund wurden verschiedene nicht biosicherheitsbasierte Maßnahmen und ihr potenzieller Einfluss auf das Campylobacter-Vorkommen bei Masthähnchen untersucht. Diese
    Managementfaktoren und Maßnahmen wurden in experimentellen Campylobacter-Kolonisationsversuchen an Masthühnern evaluiert. Hierfür wurde zunächst ein „Seeder-Bird-Modell“ mit C. jejuni etabliert. In diesem Modell wurden anschließend verschiedene Maßnahmen wie die Verabreichung von Bakteriophagen, organischen Säuren und Carvacrol sowie von Competitive Exclusion (CE)-Kulturen untersucht. Ebenfalls wurde der Einfluss einer alternativen, langsam wachsenden Rasse in Kombination mit einer reduzierten Besatzdichte evaluiert. Die im Projekt geprüften Interventions- bzw. Präventionsmaßnahmen zeigten, dass eine Reduktion der Campylobacter-Kolonisierung im Zäkum nur durch eine einzige Maßnahme erzielt werden konnte - und zwar durch Applikation einer nicht-definierten komplexe CE-Kultur an eintagsküken. Die Applikation von Competitive Exclusion-Kulturen scheint daher ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der C. jejuni Kolonisierung bei Masthähnchen zu sein. Abschließend sollen Kombinationen
    aus Bakteriophagen und der CE-Kultur sowie von Carvacrol und organischen Säuren im Tiermodell evaluiert werden.