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In der vorliegenden Studie wurden 12 Ellegaard Minipigs mit Hilfe von positiver Verstärkung operant konditioniert, die Blutentnahme am Hals ohne Fixierung zu dulden. Ziel war es, das Ausmaß von Stress während der Blutentnahme, die üblicherweise bei mittels Oberkieferschlinge fixierten Tieren durchgeführt wird, zunächst einmal zu quantifizieren und durch das Training zu reduzieren. Nach einer ersten Blutentnahme mit Fixierung in der Oberkieferschlinge wurden die Tiere über 3 Wochen trainiert und dann wurde ihnen nochmals Blut abgenommen, allerdings ohne gleichzeitige Fixierung. Vor und nach jeder Blutentnahme wurden Speichelproben genommen. In Serum und Speichel wurde die Cortisolkonzentration bestimmt. Vor und während der Blutentnahmen wurde die Herzfrequenz gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Cortisolkonzentration im Serum keinen Unterschied zwischen trainierten und untrainierten Tieren aufwies, während sie im Speichel nach der Blutentnahme bei den trainierten Tieren deutlich niedriger war, ebenso wie die Herzfrequenz. Das Training erwies sich also als geeignete Maßnahme zur Stressreduktion bei der Blutentnahme beim Schwein.