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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publication Database

    Eine Datenbank für die Fallsammlung seltener Fälle wie Ovarialzysten und Kryptorchismus:
    das EVSSAR Projekt Reprocases (2021)

    Art
    Poster
    Autoren
    Riege, L. (WE 19)
    Arlt, S. P. (WE 19)
    Kongress
    67. Jahreskongress der DVG-Fachgruppe DGK-DVG
    Berlin, 18. – 21.11.2021
    Quelle
    Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin. Jahreskongress (67. : 2021 : Berlin; Online) : (Qual-) Zuchtrelevante Krankheitsdispositionen und Erbkrankheiten - wo stehen wir heute in Diagnostik, Therapie und Prävention? : 67. Jahreskongress der DVG-Fachgruppe DGK-DVG : 18.-19. November 2021, Berlin — DVG (Hrsg.)
    1. Auflage
    Gießen: Verlag der DVG Service GmbH, 2021 — S. 187–188
    ISBN: 978-3-86345-589-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://d-nb.info/1247936139
    Kontakt
    Tierklinik für Fortpflanzung

    Königsweg 65
    Haus 27
    14163 Berlin
    +49 30 838 62618
    fortpflanzungsklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Studien zur Diagnostik und Therapie von seltenen Erkrankungen sind kaum durchführbar, da zu wenig Fälle aufgenommen werden können. Um dennoch Erkenntnisse zu den reproduktionsmedizinischen Erkrankungen Ovarialzysten der Hündin und Kryptorchismus beim Rüden zu sammeln, wurde das Projekt REPROCASES (www.evssar.org/reprocases) entwickelt.
    Ziel dieses Projektes der Tierklinik für Fortpflanzung und der European Veterinary Society for Small Animal Reproduction (EVSSAR) ist es, eine Plattform für die Sammlung von Fällen zu den jeweiligen Erkrankungen zu bieten. Die Datenbank enthält bisherige, nicht wissenschaftlich untersuchte Empfehlungen zur medikamentellen Behandlung von Ovarialzysten und zum Kryptorchismus mittels GnRH–Analoga oder hCG-Präparaten. TiermedizinerInnen aus der ganzen Welt können diese Empfehlungen abrufen und werden gebeten, ihre Fälle einschließlich der Behandlungsergebnisse einzutragen. Auch können eigene Behandlungsregimes mit den jeweiligen Ergebnissen eingetragen werden.
    Die Datenbank basiert auf der Anwendung RedCap (Vanderbilt University, Nashville, USA) und ist mittlerweile ein Jahr online. Bisher wurden acht Fälle zu Behandlungen von Ovarialzysten und 13 Fälle zum Kryptorchismus eingetragen. In jeweils drei Fällen wurde ein positiver Behandlungserfolg vermeldet, wobei bei den Ovarialzysten noch eine Rückmeldung und bei dem Kryptorchismus noch 3 Ergebnisse ausstehen.
    Generell muss beachtet werden, dass diese Art der Datenerhebung systematischen Verzerrungen unterliegen kann und dass robuste Studien eine weitaus höhere Evidenz bieten. Da diese Studien derzeit jedoch kaum durchführbar sind, erhoffen wir uns von den Fallsammlungen über die Jahre dennoch einen Erkenntniszugewinn. Die Ergebnisse können helfen, Therapieempfehlungen zu optimieren und ggf. auch künftige Studien zu planen. Es ist geplant, die Datenbank noch in diesem Jahr um weitere Erkrankungen und weitere Tierarten zu erweitern.
    Kontakt: lisa.riege@fu-berlin.de