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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Frakturen der distalen Gliedmaße unter der Wirkung diagnostischer Anästhesien bei der Lahmheitsuntersuchung des Pferdes (2011)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Plückhahn, Nina (WE 17)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2011 — 173 Seiten
    ISBN: 978-3-86664-864-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4579
    Kontakt
    Pferdeklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62299 / 62300
    pferdeklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Frakturen der Gliedmaßen als eine der möglichen Komplikationen bei der Durchführung diagnostischer Anästhesien zählen im Rahmen der Lahmheitsuntersuchung des Pferdes zu den sehr seltenen Ereignissen. Sie stellen jedoch die schwerwiegendsten Art der Komplikation dar, die häufig die Euthanasie des Pferdes erfordert und somit zu einem "Totalverlust" führen kann. Das Eintreten eines Frakturereignisses unter der Wirkung diagnostischer Anästhesien kann prinzipiell mehrere Ursachen haben. Forensisch kommt hierbei der übersehenen Fissur, die sich unter der Wirkung der Anästhesie zu einer -meist schwerwiegenden- Fraktur entwickelt, die größte Bedeutung zu. Im Rahmen dieser Arbeit werden 58 veterinärmedizinische Einrichtungen zum Auftreten von Frakturen nach diagnostischen Anästhesien befragt (unter Berücksichtigung aller bekannt gewordenen Fälle beträgt die Anzahl der Einrichtungen 67). Es handelt sich dabei im überwiegenden Maße um tierärztliche Kliniken für Pferde ebenso wie tierärztliche Praxen für Pferde. Es werden außerdem die veterinärmedizinischen Universitäten sowohl um klinische Fallbeispiele als auch um Sachverständigengutachten gebeten. Es wird insgesamt von 36 Frakturfällen nach diagnostischen Anästhesien berichtet, von denen 27 anhand eines für diese Arbeit erstellten Fragebogens bzw. soweit vorhanden anhand der Sachverständigengutachten rekonstruiert werden können. Berücksichtigt werden Fälle der letzten 26 Jahre. Wesentliches Ziel dieser Arbeit ist es, Erkenntnisse darüber zu erlangen, unter welchen Umständen es zu Frakturen unter diagnostischen Anästhesien kommt. Es können in dieser Studie 24 Frakturen des Fesselbeines beobachtet werden (88,8%), die in 14 Fällen (58% der Fesselbeinfrakturen) bei der Bewegung bzw. Beurteilung der Anästhesie an der Longe auftreten. Insgesamt ereignen sich 17 (62,9%) der 27 Frakturfälle bei Bewegung an der Longe. Es wird in 18 (66,7%) der 27 Fällen unter dem Aspekt Epikrisis eine Euthanasie der Pferde angegeben. In drei Fällen erfolgt diesbezüglich keine genaue Angabe, eine Euthanasie ist jedoch aufgrund der Art der Fraktur als sehr wahrscheinlich anzusehen. Es wird nur in sechs Fällen (22,2%) über eine erfolgreiche Therapie berichtet.