Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
14163 Berlin
+49 30 838 51833
virologie@vetmed.fu-berlin.de
In der vorliegenden Arbeit wurden Versuche zum Nachweis von Antikörpern gegen das Matrixprotein in Seren von Menschen und verschiedenen Spezies durchgeführt, die mit dem Virus der Bornaschen Krankheit natürlich infiziert waren. Folgende Ergebnisse ergaben sich: 1\. Die Sequenzierung des Matrixproteins bei verschiedenen Stämmen zeigt eine starke phylogenetische Homologie. Die Resultate bestätigten eine hohe erneute Stabilität des M Proteins bei der Vermehrung von Bornaviren in Zellen und eine starke Konservierung dieses Matrix Proteins in den Virusisolaten von Mensch und Tier. 2\. Das Gen des Matrixproteins wurde in einen prokaryotischen Expressionsvektor kloniert, das das Matrixprotein in Bakterien (E. coli) überexprimiert und durch Immobilized Metal Affinity Chromatography (IMAC) stark gereinigt wurde. Dieses Protein fand nun Anwendung als Antigen zur Detektion von spezifischen Serum Antikörpern. Damit stellt es die Basis für einen neuen ELISABindungsassays dar. 3\. Die immunologischen Eigenschaften dieses Antigens wurden in verschiedenen Testsystemen geprüft und damit auch charakterisiert. Die Antikörper gegen das BDV-Matrixprotein können lineare- und konformationsepitope erkennen. Die spezifische Antikörperreaktivität gegen die Epitope auf diesem rekombinanten Matrixprotein wurde mittels indirektem ELISA und Western Blot gezeigt. 4\. Antikörper gegen Matrixprotein bei Seren von verschiedenen natürlich infizierten Mammalier-Spezies zeigte eine signifikante Seroprävalenz, was dieses Protein für die seroepidemiologischen Studie der Bornaschen Krankheit in chronischem Stadium von Interesse ist. 5\. Die hohe Prävalenz von Antikörpern gegen das BDV-Matrixprotein des in humanen Seren bestätigt die Existenz des Virus beim Menschen, sowie die starke Virusaktivität und die klinische Relevanz der Bornavirus Infektion für die genannte Krankheitssymptomatik.