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Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, die Gehalte von Strontium (Sr), Barium (Ba), Cadmium (Cd), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Mangan (Mn), Chrom (Cr) und Antimon (Sb) in unterschiedlichen Geweben (Leber, Nierenrinde und Nierenmark) von drei Spezies (Hund, Katze und Pferd) zu bestimmen. Die Konzentrationsmessungen der Elemente erfolgten nach Mikrowellenaufschluss mittels induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS). Die Gewebeproben von 50 Hunden, 47 Katzen und 10 Pferden wurden im Institut für Tierpathologie der Freien Universität Berlin von eingeschläferten Tieren entnommen. Elf Pferdeproben wurden von einem Schlachtbetrieb zur Verfügung gestellt. Die drei Spezies wiesen in den Lebern sehr ähnliche Sr- Konzentrationen auf. Katzen und Pferde zeigten im Nierenmark, Hunde in der Nierenrinde die höchsten Sr-Konzentrationen (MWT; p < 0,05). Eine Geschlechtsabhängigkeit konnte in Leber und Nierenmark der Hunde statistisch nachgewiesen werden. Hündinnen akkumulierten mehr Strontium in diesen beiden Geweben (MWT; p < 0,05). Die 5 bis 8jährigen Stuten speicherten im Vergleich zu den Wallachen/Hengsten tendenziell mehr Strontium im Nierenmark. Bezogen auf die anderen Altersgruppen akkumulierten die jüngsten Katzen (0 bis 1 Jahr) die höchsten Sr-Konzentrationen in den untersuchten Geweben. In allen Geweben der Hunde und Katzen wurden ähnliche Ba-Konzentrationen gemessen. Die männlichen Tiere der drei Spezies akkumulierten tendenziell mehr Barium als die weiblichen Artgenossen. Generell zeichneten sich die Pferde im Vergleich zu den Katzen und Hunden durch die höchsten Cd-Konzentrationen in den Geweben aus. Innerhalb der jeweiligen Spezies wiesen die Nierenrinden die größten Konzentrationen auf. Stuten und Hündinnen speicherten mehr Cadmium in den Lebern, weibliche Katzen in den Nierenrinden als ihre männlichen Artgenossen (p < 0,05). Hunde und Katzen zeichneten sich durch die höchsten Zn- Konzentrationen in den Lebern aus, während Pferde fast ähnliche Zn- Konzentrationen in Leber und Nierenrinde aufwiesen. Hündinnen akkumulierten mehr Zink in Leber und Nierenrinde als die Rüden (p < 0,05). Auffällig war, dass die Zn-Konzentrationen in den Lebern der Katzen über denen der Pferde und Hunde lagen. Bei der Betrachtung der Cu- und Mn-Konzentrationen fiel eine hohe Konzentration in den Lebern der jeweiligen Spezies auf. Beim Vergleich der drei Spezies miteinander wiesen die Hunde in allen Geweben die höchsten Cu- Konzentrationen auf. Hengste und Wallache speicherten tendenziell größere Mengen an Kupfer in Leber und Nierenrinde als Stuten. Bei Stuten wurde in der Nierenrinde etwa die Hälfte der Mn-Konzentration der Hengste/Wallache ermittelt (p < 0,05). Katzen zeigten generell die höchsten Cr-Konzentrationen in allen Geweben. Eine Geschlechtsabhängigkeit (p < 0,05) bestand bei den Hunden, wobei die Hündinnen mehr Chrom akkumulierten als die Rüden. Bei Hunden und Katzen konnten in allen Geweben ähnliche Sb-Konzentrationen nachgewiesen werden, wobei diese über denen der ermittelten Konzentrationen in Leber, Nierenrinde und Nierenmark der Pferde lagen. Bei Rüden wurde in der Leber eine Sb-Konzentration, die etwa ein Zehntel unter den Sb-Konzentrationen der Hündinnen lagen, ermittelt. In Abhängigkeit von Alter und Geschlecht akkumulierten die Hündinnen mehr Antimon in allen Geweben als die Rüden. Im Gegensatz zu den Hunden und Katzen wurden bei den Stuten in den untersuchten Geweben keine Sb-Konzentrationen gemessen.