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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Entwicklung eines Schnelltestsystems zum Nachweis von Equinen Antikörpern (IgG) gegen Tetanus (2011)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Stelzmann, Mareike (WE 17)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag, 2011 — VI, 141 Seiten
    ISBN: 978-3-86387-000-3
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10022
    Kontakt
    Pferdeklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62299 / 62300
    pferdeklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    In der vorliegenden Arbeit wurde der Prototyp eines quantitativen Schnelltests für Tetanus beim Pferd entwickelt. Dieser ermöglicht eine Titeraussage innerhalb einer Stunde nach Serumgewinnung. Die von der OIE (WORLD ORGANISATION FOR ANIMAL HEALTH, 2009) vorgeschlagenen Richtwerte für veterinärmedizinische in vitro-Diagnostik sind bei der Validierung des Prototyps „Schnelltests“ eingehalten worden. Die Ergebnisse des Prototyps „Schnelltest“ entsprechen denen des Doppel-Antigen-ELISA. Der Cut off wurde für den Prototyp „Schnelltest“ mit 0,0921 IE/ml bestimmt. Seine Sensitivität erreichte 95,65%. Es konnte keine Kreuzreaktivität nachgewiesen werden. Das entspricht einer Spezifität von 100%. Der Prototyp „Schnelltest“ weist Einschränkungen beim Nachweis von niedrigtitrigen Proben unterhalb des Cut off auf. Außerdem sollte er nur für Bestimmungen von Proben genutzt werden, bei denen die Impfung mindestens 2 Wochen zurückliegt. Da keine Differenzierung zwischen IgM und IgG möglich ist, können falsch positive Aussagen entstehen. So binden IgM-Antikörper zwar an das Tetanustoxin, sind aber nicht in der Lage, es zu neutralisieren (OURTH et MAC DONALD, 1977). Für den optimalen Feldgebrauch wäre eine Umstellung auf Vollblut als Probenmedium zu empfehlen. Die Weiterentwicklung des Messgerätes mit einer direkten Anzeige des Antikörpergehalts und einer direkten Impfempfehlung würde die Auswertung von Proben im Feld beschleunigen. Die Felduntersuchungen lieferten folgende Ergebnisse: -Pferde einer Gruppe bilden trotz gleichen Impfregimes unterschiedlich hohe Antikörpertiter aus. Um einen sicheren Impfschutz zu erzielen, sollten daher die Anwendungsanweisung (Impfintervalle, Menge) des Herstellers befolgt werden. -Bei Fohlen, deren Mütter nicht zusätzlich ante partum geimpft wurden, sollte ab dem 3. Lebensmonat eine Titerbestimmung der Tetanus-IgG vorgenommen werden, wenn keine ausreichende Kolostrumaufnahme garantiert werden kann. Bei Fohlen, deren Mütter nicht zusätzlich ante partum geimpft wurden, sollte im 5., spätestens 6. Lebensmonat mit der Grundimmunisierung begonnen werden. Durch eine individuelle Titerbestimmung der Tetanus-IgG kann der Impftermin variieren. -Mit einem Titermaximum ist bei der Erstimpfung nach 14 Tagen zu rechnen. Nach der Zweitimpfung ist ein maximaler Titeranstieg schon nach 5 Tagen erreicht. -Bei regelmäßig geimpften Tieren ist der Höhepunkt des Antikörpertiters 2 Wochen nach der Impfung erreicht. -Bei an Tetanus erkrankten Patienten bewirkt eine passive Immunisierung einen Titeranstieg. Die klinische Beeinflussung ist aber wahrscheinlich abhängig von der Menge an freiem und gebundenem Tetanustoxin. Es empfiehlt sich eine Titerbestimmung, um den Behandlungserfolg zu kontrollieren.