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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Vorkommen von CaHV-1 bei Hunden mit Konjunktivitis, Keratitis und normalen Augenbefunden (2020)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Jordan, Lisa (WE 20)
    Quelle
    Berlin: Mensch und Buch Verlag Berlin, 2020 — XXXVI, 72 Seiten
    ISBN: 978-3-96729-054-7
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/30147
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Eine wiederkehrende Konjunktivitis und/oder Keratitis, hervorgerufen durch eine Infektion mit dem Caninen Herpesvirus-1 (CaHV-1), stellt für die betroffenen Hunde eine deutliche Einschränkung ihres Wohlbefindens dar. Die Manifestation von einer primären oder wiederkehrenden CaHV-1 Infektion am Auge wird beeinflusst durch das Alter und den Immunstatus des Hundes. Die Konjunktivitis ist das häufigste benannte Symptom im Zusammenhang mit einer CaHV-1 Infektion. Sie kann einzeln auftreten oder mit anderen Symptomatiken oder Hornhautläsionen einhergehen (Ledbetter et al., 2006, Ledbetter et al., 2009b, Ledbetter et al., 2009c, Malone et al., 2010). Es können sowohl ulzerative, als auch nicht ulzerative Keratitiden auftreten (Ledbetter et al., 2006, Ledbetter et al., 2009c, Ledbetter et al., 2009d, Malone et al., 2010). Durch CaHV-1 verursachte korneale Ulzera betreffen die Oberfläche der Kornea, sie sind lokal in einer Gruppe begrenzt oder linear angeordnet (Ledbetter et al., 2009c) und können punktförmig, dendritisch oder geografisch aussehen (Ledbetter et al., 2006, Ledbetter et al., 2009c, Malone et al., 2010). In dieser prospektiven Multizenterstudie wurden gesunde Hunde, Hunde mit Konjunktivitis und Hunde mit Keratitis deutschlandweit ophthalmologisch untersucht, beprobt und auf das Vorhandensein von dem Caninen Herpesvirus-1 getestet. Ziel der Studie war es, möglichst viele vom Signalement unterschiedliche Hunde deutschlandweit auf das Vorhandensein von CaHV-1 zu testen, um damit Rückschlüsse auf die Bedeutung in Deutschland ziehen zu können. Es wurden Daten zum Alter, dem Geschlecht, dem Gewicht, der Rasse, der Herkunft und dem Sozialleben gesammelt. Zwischen April und November 2018 wurden 133 Hunde für die Studie ophthalmologisch untersucht und anschließend in die Gruppen augengesunde Hunde (n=43), Hunde mit Konjunktivitis (n=46) und Hunde mit Keratitis (n=44) unterteilt. Es wurde mittels Cytobrush Proben aus dem Konjunktivalsack für die PCR gewonnen. Die virologische Untersuchung auf das CaHV-1 war in allen Fällen negativ. In der Studie waren 133 Hunde von 47 unterschiedlichen Hunderassen, mit verschiedenem Signalement und unterschiedlichen sozialen Kontakten vertreten. Insgesamt ist die Infektion mit CaHV-1 als Verursacher von Konjunktivitiden und Keratitiden in Deutschland von geringerer Bedeutung als angenommen.