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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Einfluss variierender Protein-, Calcium- und Phosphorgehalte auf die Leistung, die Nährstoffverdaulichkeit und Ganzkörperzusammensetzung beim männlichen Lohmann Dual Huhn (2018)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Urban, Julia (WE 4)
    Quelle
    Berlin, 2018 — VII, 92 Seiten
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/22662
    Kontakt
    Institut für Tierernährung

    Königin-Luise-Str. 49
    14195 Berlin
    +49 30 838 52256
    tierernaehrung@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Das Ziel der Studie war es, den Einfluss von variierenden Gehalten von Protein, Calcium und Phosphor im Futter auf die Leistung, Nährstoffverdaulichkeit und Ganzkörperzusammensetzung von männlichen Lohmann Dual Hühnern zu untersuchen. Im Rahmen dieser Studie wurde der Einfluss von Protein, Calcium und Phosphor im Futter auf die Leistung, Nährstoffverdaulichkeit und Ganzkörperzusammensetzung in zwei aufeinander folgenden Untersuchungen getestet. Es wurden jeweils 480 bzw. 460 männliche Lohmann Dual Hühner eingestallt und für 77 bzw. 63 Tage in drei bzw. vier Fütterungsgruppen gemästet. Während der gesamten Zeit wurden die Tiere täglich tierärztlich inspiziert und wöchentlich gewogen. Die Körpermasse wurde sowohl als Gruppenmittel als auch als Individualkörpermasse erfasst. Zusätzlich erfasste Leistungsparameter waren die Futteraufnahme sowie der Futteraufwand. Am Ende der Mastperiode wurden Proben entnommen, um die Nährstoffverdaulichkeit und Ganzkörperzusammensetzung zu ermitteln. Die Ergebnisse beider Untersuchungsdurchgänge zeigten, dass die Reduktion von Protein, Calcium und Phosphor keinen Einfluss auf die Leistung sowie die Ganzkörperzusammensetzung im ersten Durchgang hatte. Lediglich in der Mastphase des ersten Durchganges wurden temporär höhere Körpermassen und Körpermassezunahmen erreicht, wenn die Tiere das Kontrollfutter bzw. eine moderate Proteinrestriktion erhielten. Die Futteraufnahme war am höchsten in der Kontrollgruppe. Im zweiten Versuchsdurchgang wurde der Futteraufwand während der Mastphase durch die unterschiedlichen Versuchsdiäten beeinflusst. Hier wurde der günstigste Futteraufwand erreicht bei Tieren deren Ration zwar im Calcium- und Phosphorgehalt, nicht aber im Proteingehalt reduziert war. Die Ganzkörperzusammensetzung wurde im zweiten Durchgang durch die starke Proteinreduktion negativ beeinflusst. Alle temporären Leistungsunterschiede zwischen den Gruppen konnten sich nicht auf die Gesamtleistung nach 77 bzw. 63 Tagen auswirken. Im ersten Untersuchungsdurchgang war die Nährstoffverdaulichkeit ähnlich zwischen den Gruppen, höhere Verdaulichkeiten wurden bei Fütterung der proteinreduzierten Rationen ermittelt. Unterschiede traten zwischen der Kontrollgruppe und beiden proteinreduziert gefütterten Gruppen auf, letztere unterschieden sich lediglich in der totalen Verdaulichkeit von Rohprotein. Im zweiten Versuchsdurchgang konnten keine Unterschiede durch variierenden Proteingehalt zwischen den Versuchsdiäten in der ilealen scheinbaren Verdaulichkeit sowie in der Gesamtverdaulichkeit von Rohasche, Rohprotein und Calcium festgestellt werden. Die ileale Phosphorverdaulichkeit wurde negativ durch proteinreduzierte Fütterung beeinflusst. Unterschiede ergaben sich für alle getesten ilealen Nährstoffverdaulichkeiten, sowie für die Gesamtverdaulichkeit von Calcium durch unterschiedliche Calcium- und Phosphorgehalte. Die Gesamtverdaulichkeit von Rohprotein und Phosphor wurde durch die Veränderung aller drei Nährstoffe beeinflusst. Die Ausscheidung von Stickstoff wurde durch die unterschiedlichen Proteingehalte im Futter nicht beeinflusst. Die Phosphorausscheidung wurde niedrigere Proteingehalte negativ beeinflusst, wohingegen eine Variation aller drei Nährstoffe keinen Einfluss auf die Ausscheidung hatte. Die Stickstoffausscheidung wurde durch eine gemeinsame Reduktion von Protein, Calcium und Phosphor verändert. Im Rahmen dieser Studie konnten in den Fütterungsversuchen keine negativen Effekte durch Reduktion von Protein, Calcium und Phosphor auf die Leistung und Nährstoffverdaulichkeit der Broiler ermittelt werden, sodass davon ausgegangen werden kann, dass deren Bedarfswerte deutlich unter denen von konventionellen Broilern liegen. Die Ganzkörperzusammensetzung wurde durch zu starke Reduktion der Proteingehalte negativ beeinflusst. Um konkretere Aussagen zu den Nährstoffbedürfnissen der Lohmann Dual Hühner treffen zu können, sollten weitere Versuche durchgeführt werden, welche die Ganzkörperzusammensetzung zu verschiedenen Zeitpunkten untersuchen, um genauere Empfehlungen zur Fütterung für die jeweiligen Mastphasen geben zu können.