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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Vergleichende Betrachtung des akuten Myokardinfarktes im Tiermodell nach Apherese unter Verwendung eines CRP-spezifischen Adsorbers (2020)

    Art
    Hochschulschrift
    Autor
    Ötvös, Jens (WE 12)
    Quelle
    Berlin, 2020 — 107 Seiten
    Verweise
    URL (Volltext): https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/28103
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Anhand der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob es möglich ist, nach einem akuten Myokardinfarkt den unspezifischen Entzündungsmarker CRP durch Apherese zu reduzieren. Gleichzeitig sollte evaluiert werden, ob durch die Reduktion von CRP eine veränderte Morphologie der Infarktnarbe in Abhängigkeit zur Behandlungsgruppe sichtbar wird. Zwischen CRP und Narbenbildung besteht ein direkter Zusammenhang. Die geschädigten Zellen werden mit Einsetzen der Komplementkaskade durch vermehrte Synthese von CRP „markiert“ und somit für proinflammatorische Makrophagen präsentiert. Dabei wird jedoch nicht zwischen letalen bzw. beschädigten und Energiedefizienten, aber intakten Zellen unterschieden. Eine Reduktion des Narbenareals führt in der Folge zu einer besseren Rekrutierung von vitalem Gewebe bei gleichzeitiger besserer Kontraktilität im Verhältnis zum unbehandelten Infarkt. Für die Beantwortung der Fragestellungen wurden weibliche Hybridschweine eingesetzt, die in 3 Behandlungsgruppen nach • Kontrollgruppe (ohne spezifische Behandlung) • Sham-Apherese • Verum-Apherese eingeteilt wurden. Das durch den myokardialen Infarkt vermehrt synthetisierte Akute-Phase- Protein CRP sollte durch 2-malige Apheresebehandlung des separierten Blutplasmas im Abstand von jeweils 24 h nach Infarktereignis reduziert werden. Durch die Reduktion von CRP als Marker sollte den hibernierenden Zellen die Möglichkeit der Erholung gegeben werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass eine signifikante Reduktion von CRP in der Gruppe der Verumapherese möglich war. Nach der ersten Behandlung 24 h nach Infarktereignis wurden die CRP-Werte auf 35 % des Ausgangswertes gesenkt. Die zweite Behandlung nach 48 h ergab eine weitere Reduktion auf 26 % zum Bezugswert. Darüber hinaus war in der Gruppe der Verumapharesebehandlung gegenüber den Tieren der Sham- bzw. der Kontrollgruppe eine deutliche Reduktion der epikardialen Narbe erkennbar. Im Ausblick ergeben sich nun die Fragen, wie sich das Gewebe im Infarktareal nach CRP-Apherese über eine Verlaufsdauer von 8 – 12 Wochen verhält und welche Makrophagensubtypen am Umbauprozess des infarzierten Gewebes beteiligt sind und wie ihre Differenzierung durch die CRP-Reduktion beeinflusst wird.