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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Evolution auf molekularer Ebene:
    die CLCA-Genfamilie im Vergleich zwischen Säuger und Vogel (2020)

    Art
    Poster
    Autoren
    Bartenschlager, F. (WE 12)
    Klymiuk, N.
    Gruber, A. D. (WE 12)
    Mundhenk, L. (WE 12)
    Kongress
    63. Jahrestagung der Fachgruppe Pathologie der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft
    Fulda, 15.10. – 08.03.2020
    Quelle
    Tierärztliche Praxis : Ausgabe K, Kleintiere, Heimtiere
    Bandzählung: 48
    Heftzählung: 03
    Seiten: 219
    ISSN: 2567-5842
    Verweise
    URL (Volltext): https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0040-1712582
    DOI: 10.1055/s-0040-1712582
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Einleitung:
    Die CLCA-Genfamilie (CLCA = chloride channel regulators, calcium-activated) kommt bei Säugern mit 4 Genclustern vor. Bisher ist wenig über diese Familie in anderen taxonomischen Klassen bekannt. Hier wurden die CLCAs im aviären Prototypen Haushuhn (Gallus gallus domesticus) charakterisiert.

    Material und Methoden:
    Die mittels BLAST identifizierten CLCA-Nukleinsäure- und Proteinsequenzen wurden zunächst in silico analysiert. Die Gewebeexpression wurde mittels RTqPCR sowie Immunfluoreszenz und die Proteinprozessierung wurde in vitro mittels Immunfluoreszenz und Immunoblot untersucht.

    Befunde:
    Es fanden sich in einem zwischen Säuger und Huhn konservierten Genlocus nur 2 galline CLCA-Paraloge (gCLCA). gCLCA2 clustert mit dem Säuger-CLCA2 und zeigt eine analoge Gewebsexpression. gCLCA1 hingegen clustert mit Säuger-CLCA1, 3 sowie 4 und entspricht in Proteinstruktur und zellulärer Expression aber nur dem CLCA4 des Säugers.

    Schlussfolgerung:
    In der Stammesgeschichte von Huhn und Säugern scheint CLCA2 konserviert. gCLCA1 ähnelt dem Säuger-CLCA4 am stärksten, während die Cluster 1 und 3 bei der Artenbildung im Zuge von Duplikationen im Säuger neue biologische Nischen zu besetzen scheinen.