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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Publikationsdatenbank

    Verbessert die zehntägige Inhalationstherapie mit einem Fluticason-Salmeterol-Kombinationspräparat klinische Symptome bei Pferden mit equinem Asthma? (2019)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Lehmann, Beatrice (WE 17)
    Ladendorf, Ina (WE 17)
    Doherr, Marcus G. (WE 16)
    Barton, Ann Kristin (WE 17)
    Gehlen, Heidrun (WE 17)
    Quelle
    Pferdeheilkunde : offizielles Organ der DVG, Fachgruppe Pferdekrankheiten = Equine medicine
    Bandzählung: 35
    Heftzählung: 2
    Seiten: 153 – 158
    ISSN: 0177-7726
    Verweise
    URL (Volltext): http://www.hippiatrika.com/download.htm?id=20190208
    DOI: 10.21836/PEM20190208
    Kontakt
    Institut für Veterinär-Epidemiologie und Biometrie

    Königsweg 67
    14163 Berlin
    +49 30 838 56034
    epi@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Das equine Asthma ist eine häufige Erkrankung der Atemwege von Pferden, die in Boxen gehalten werden, und ist charakterisiert durch eine staubinduzierte Entzündungsreaktion der tiefen Atemwege, durch das Auftreten von Bronchospasmen und durch Umbauvorgänge („remodeling“) des Lungengewebes. Die Inhalationstherapie unter Verwendung von Dosieraerosolen (aus den Stoffklassen Glukokortikoide und ß2-Sympathomimetika) zur Behandlung des equinen Asthmas hat sich in den letzten Jahren als wirksames und sehr gut verträgliches Therapieverfahren bewährt. Humanmedizinische Studien konnten zeigen, dass die Anwendung eines Kombinationsproduktes aus Fluticason und Salmeterol in Bezug auf die Kontrolle klinischer Symptome und die benötigte Glukokortikoiddosis den jeweiligen Monotherapien signifikant überlegen ist. Dies ist vermutlich auf den synergistischen Effekt beider Wirkstoffe bei gleichzeitiger Anwendung zurückzuführen. In der vorliegenden Studie wurden 10 Pferde mit einer equinen Asthmaerkrankung, sieben davon in akuter Exazerbation, über zehn Tage zweimal täglich mit einem Kombinationspräparat (0,004m g/kg Körpergewicht Fluticason und in Abhängigkeit hiervon 0,025m g Salmeterol pro Hub) inhaliert. Bei allen Patienten verbesserte sich der klinische Gesamtscore einschließlich der Auskultationsbefunde, der Endoskopiebefunde, des Sauerstoffpartialdrucks und des prozentualen Anteils der neutrophilen Granulozyten in der bronchoalveolären Lavageflüssigkeit signifikant.
    Ob Kombinationspräparate als Notfall- und Langzeittherapie auch beim Pferd den Monopräparaten signifikant überlegen und somit die Therapie der Wahl sind, müssen weitere Studien im direkten Vergleich klären. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollten als Anreiz dienen, die Zulassung eines derartigen Kombinationspräparats für die Behandlung des equinen Asthmas voranzutreiben, um eine uneingeschränkte Anwendung bei Pferden zu ermöglichen.