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Fachbereich Veterinärmedizin


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    Verlauf der nach 3 unterschiedlichen Formeln berechneten Energiebilanz bei Holstein-Friesian-Kühen in der Frühlaktation (2019)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Peisker, Kilian (WE 18)
    Staufenbiel, Rudolf (WE 18)
    Engelhard, Thomas
    Pieper, Laura (WE 18)
    Quelle
    Tierärztliche Praxis : Ausgabe G, Großtiere, Nutztiere
    Bandzählung: 47
    Heftzählung: 06
    Seiten: 346 – 354
    ISSN: 2567-5834
    Verweise
    URL (Volltext): https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1019-7511
    DOI: 10.1055/a-1019-7511
    Kontakt
    Nutztierklinik

    Königsweg 65
    14163 Berlin
    +49 30 838 62261
    klauentierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Ziel:
    Das Ziel der Studie war ein Vergleich der Ergebnisse der mit 3 unterschiedlichen Formeln kalkulierten Werte zur Energiebilanz von Milchkühen. Beschrieben werden sollte der Verlauf der Energiebilanz bis zum 100. Laktationstag bei Holstein-Friesian-Milchkühen aus einer Herde mit einer mittleren 305-Tage-Milchleistung von 11 761 kg.

    Material und Methoden:
    Zur Datenerhebung standen innerhalb von 2 Untersuchungszeiträumen insgesamt 193 Milchkühe zur Verfügung. Zu festgelegten Untersuchungszeitpunkten erfolgten Messungen der Lebendmasse. Die Futteraufnahme wurde mittels transpondergestützter Wiegetröge ermittelt. Die Milchdaten stammten aus den entsprechenden Milchleistungskontrollen. Die Energiebilanz wurde durch die Berechnung nach der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE), Jans und Kessler sowie nach dem National Research Council (NRC) modifiziert nach Collard bestimmt.

    Ergebnisse:
    Die 3 mathematischen Modelle ergeben sehr ähnliche Werte. Die modifizierte Berechnung nach Collard lieferte systematisch geringere Werte der Energiebilanz. Minimalwerte der Energiebilanz traten in der Kolostralphase auf. Der Übergang von der negativen zur positiven Energiebilanz zeigte sich im Mittel 53 Tage nach der Kalbung.

    Schlussfolgerungen und klinische Relevanz:
    Alle 3 Berechnungsmethoden sind geeignet, die Energiebilanz der Milchkühe post partum mit ähnlichen Ergebnissen darzustellen. Über 50 % der untersuchten Kühe erreichten vor dem 60. Laktationstag eine positive Energiebilanz. Demnach ist der aus der Literatur zu erwartende Verlauf der Energiebilanz mit einem Tiefpunkt um den 60. Tag post partum nicht prinzipiell für jede Herde anzunehmen. Strategien zur Verbesserung bei negativer Energiebilanz hinsichtlich Zeitpunkt, Ausmaß und Dauer in der Frühlaktation müssen individuell für jede Herde erarbeitet werden und erfordern weitere Forschung.