jump to content

Fachbereich Veterinärmedizin


Service-Navigation

    Publication Database

    Hyperkalzämie infolge einer Vitamin-D-Intoxikation bei einer Katze (2020)

    Art
    Zeitschriftenartikel / wissenschaftlicher Beitrag
    Autoren
    Gais, K.
    Schäfer, I. (WE 20)
    Kohn, B. (WE 20)
    Quelle
    Kleintierpraxis : Journal der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin, (DGK-DVG) und der Fachgruppe Chirurgie der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG)
    Bandzählung: 65
    Heftzählung: 02
    Seiten: 64 – 75
    ISSN: 0023-2076
    Verweise
    URL (Volltext): https://www.vetline.de/hyperkalzaemie-infolge-einer-vitamin-d-intoxikation-bei-einer-katze
    DOI: 10.2377/0023-2076-65-64
    Kontakt
    Klein- und Heimtierklinik

    Oertzenweg 19 b
    14163 Berlin
    +49 30 838 62422
    kleintierklinik@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Eine acht Monate alte männliche Britisch-Kurzhaar-Mischlingskatze wurde aufgrund von Vomitus, Inappetenz, Lethargie und Konstipation vorgestellt. Vier Tage zuvor hatte sie etwa 10–20 Kapseln DekristolR 20.000 Internationale Einheiten (I.E.) (20 mg Cholecalciferol/Kapsel, Mibe GmbH Arzneimittel) aufgenommen. Dies entspricht einer Dosis von 57–114 mg/kg Körpergewicht. Abweichende Laborbefunde waren eine hochgradige Hyperkalzamie sowie eine geringgradige Hämokonzentration. Bei der Sonografie des Abdomens wurden medulläre Kalzifizierungen sowie Kalzifizierungen der Papillenspitzen in beiden Nieren festgestellt. Der Kater wurde an Tag 0 mit isotoner Natriumchloridlosung, Maropitant und Esomeprazol behandelt. Ab Tag 1 wurden zusatzlich Furosemid, Prednisolon, einmalig Pamidronat sowie Sevelamer und Lactulose appliziert. Es wurde eine nierenschonende Diät angeboten. Ab Tag 3 bestand eine geringgradige Azotamie (International Renal Interest Society – Akute Nierenerkrankung Grad 2). Am zehnten Behandlungstag wurde der Kater bei ungestörtem Allgemeinbefinden und Blutparametern im Referenzbereich in die ambulante Therapie entlassen. Da der Wirkspiegel von Cholecalciferol über Wochen bis Monate anhalten kann, wurden die Kalzium- und Nierenwerte in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Abhängig vom Serumkalziumspiegel wurde über sechs Wochen einmal wöchentlich Alendronat oral verabreicht. Zwei Monate nach Erstvorstellung lagen alle Laborwerte im Normbereich.