zum Inhalt springen

Fachbereich Veterinärmedizin


Service-Navigation

    Publikationsdatenbank

    Reptilien:
    ein bislang unterschätztes zoonotisches Risiko für Clostridium difficile-Infektionen? (2019)

    Art
    Poster
    Autoren
    Rabold, D. (WE 7)
    Schellin, A. (WE 7)
    Brombach, J (WE 7)
    Teske, K. (WE 12)
    Pischon, H. (WE 12)
    Mundhenk, L (WE 12)
    Fulde, M. (WE 7)
    Seyboldt, C.
    Lübke-Becker, A. (WE 7)
    Kongress
    62. Jahrestagung der Fachgruppe Pathologie der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft
    Fulda, 01. – 03.03.2019
    Quelle
    Tierärztliche Praxis : Ausgabe G, Großtiere, Nutztiere
    Bandzählung: 47
    Heftzählung: 3
    Seiten: 202
    ISSN: 2567-5834
    Verweise
    URL (Volltext): https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0039-1688596
    DOI: 10.1055/s-0039-1688596
    Kontakt
    Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen

    Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
    14163 Berlin
    +49 30 838 51843 / 66949
    mikrobiologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Einleitung:
    Clostridium (C.) difficile ist ein bedeutsamer Erreger nosokomialer Infektionen und kann schwere pseudomembranöse Kolitiden beim Menschen verursachen. Krankenhausaufenthalte und Antibiotikatherapien sind bedeutsame Risikofaktoren, aber ein Viertel der C. difficile-Infektionen (CDI) treten ohne bekannte prädisponierende Faktoren auf. Tiere und tierische Produkte werden u.a. als Infektionsquellen diskutiert.

    Material und Methoden:
    Bei der Sektion einer Kornnatter mit schwerer Apathie und Durchfall wurden Leber und Niere mikrobiologisch untersucht. Die Charakterisierung der C. difficile-Isolate erfolgte mittels Ribotypisierung, PCR-basiertem Nachweis von Toxingenen und Multiple-Loci-VNTR-Analyse. Organe von 7 weiteren Reptilien wurden auf C. difficile untersucht.

    Befunde:
    Histologisch wurden bei der Kornnatter Lebernekrosen diagnostiziert. Insgesamt konnten 3 unterschiedliche potenziell toxinbildende C. difficile-Ribotypen isoliert werden. Der Erreger wurde in 2 weiteren Reptilien nachgewiesen, von denen ein Tier Hinweise einer Sepsis aufwies.

    Schlussfolgerung:
    Reptilien tragen C. difficile in sich und müssen als zoonotisches Risiko für CDI berücksichtigt werden. Die generelle Bedeutung als Infektionserreger für Reptilien muss noch genauer untersucht werden.