zum Inhalt springen

Fachbereich Veterinärmedizin


Service-Navigation

    Publikationsdatenbank

    Imerslund-Gräsbeck-Syndrom bei einem Beagle – Hätten Sie daran gedacht? (2019)

    Art
    Vortrag
    Autoren
    Hoppe, J. (WE 12)
    Oevermann, A
    Baumgart, K (WE 20)
    Reczko, A
    Klopfleisch, R (WE 12)
    Kongress
    62. Jahrestagung und 24. Schnittseminar der DVG-Fachgruppe Pathologie
    Fulda, 02.03.2019 – 03.01.2020
    Quelle
    Tierärztliche Praxis : Ausgabe K, Kleintiere, Heimtiere
    Bandzählung: 47
    Heftzählung: 03
    Seiten: 209
    ISSN: 2567-5842
    Verweise
    URL (Volltext): https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0039-1688609
    DOI: 10.1055/s-0039-1688609
    Kontakt
    Institut für Tierpathologie

    Robert-von-Ostertag-Str. 15
    14163 Berlin
    +49 30 838 62450
    pathologie@vetmed.fu-berlin.de

    Abstract / Zusammenfassung

    Einleitung:
    Das Imerslund-Gräsbeck-Syndrom ist eine hereditäre Cobalaminabsorptionsstörung, für die beim Hund bereits Mutationen im Cubilin- bzw. im Amnionless-Gen identifiziert wurden. Eine Reihe von Publikationen beschreibt ausführlich die klinische Symptomatik, während neuropathologische Veränderungen bisher kaum beschrieben wurden.

    Material und Methoden:
    Zur Sektion gelangte ein 7 Monate alter, unkastrierter Beagle-Rüde. Er wurde dem Kliniker mit chronischem Gewichtsverlust, intermittierenden gastrointestinalen Symptomen, generalisierter Muskelatrophie, Apathie und Proteinurie vorgestellt. Ein Gentest bestätigte ein homozygotes Vorliegen der Mutation im Cubilin-Gen. Wenige Tage vor dem Tod des Hundes konnten Gesichtsmuskelspasmen sowie generalisiertes Muskelzittern beobachtet werden.

    Befunde:
    In der Histopathologie zeigten sich neben einer degenerativen Hepatopathie, einer intestinalen Kokzidiose und einem hypozellulären Knochenmark auch neuronale Veränderungen.

    Schlussfolgerungen:
    Die Diagnose des Imerslund-Gräsbeck-Syndroms anhand der klinischen und pathologischen Befunde ist möglich, vorausgesetzt das Syndrom ist dem Untersucher bekannt. Die Herausforderung für den Pathologen besteht darin, bei unklaren Befunden auch seltene Gendefekte in der Diagnostik zu berücksichtigen.